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FLVW: Wattenscheid und Kornharpen ohne Lizenz
"Würden wir nach Überschuldung gehen, hätten wir keine 18 Teams"

FLVW: Wattenscheid und Kornharpen ohne Lizenz
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Die Lizenz-Entscheidung des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen ist gefallen. Wattenscheid 09 und Vorwärts Kornharpen haben für die Oberliga kein grünes Licht erhalten. Doch die beiden wirtschaftlichen K.O.-Schläge haben keine Auswirkungen auf die sportliche Situation. Die 09er sind sowieso in die Verbandsliga abgestiegen, der SVK hat den Sprung nach oben nicht geschafft. Thomas Wember, Vorsitzender des Wirtschaftlichkeits-Ausschusses, hat aber auch positive Entwicklungen ausgemacht. Besonders den Aufsteiger aus Schermbeck, Wiedenbrück und Sprockhövel macht der Funktionär ein großes Kompliment. RevierSport sprach mit dem Finanz-Experten über die Gründe der getroffenen Entscheidungen und über das "Sorgenkind" Germania Gladbeck.

Herr Wember, warum haben Wattenscheid und Kornharpen keine Lizenz erhalten?

In Wattenscheid gab es ja sogar einen offenen Brief des Vorstandes, der die Lage darstellt. Ich denke, dass wenn der Verein so einen Schritt einleitet, sich jeder Kommentar erübrigt. Auch in Kornharpen waren unsere Zweifel sehr groß. Und die Aussagen in den Unterlagen haben unsere Bedenken dann unterstützt. Folglich können wir beiden keine positive Nachricht übermitteln. Sind Sie erleichtert, dass es keine Auswirkungen auf die sportliche Lage in den Ligen hat?

Natürlich. Zum Glück ergeben sich keine Konflikte. Aber wir schauen nur auf die wirtschaftliche Situation, hätten auch so entschieden, wenn die beiden Clubs anders dagestanden hätten. Schließlich ist das Geschäftsjahr 2006 sowie die Planungen für die Spielzeit 07/08 ausschlaggebend. Was meinen Sie genau?

Wenn wir nach der Überschuldung der Mannschaften gehen würden, hätten wir keine 18 Vereine zusammenbekommen. Deshalb prüfen wir die Liquidität, damit die Verantwortlichen ihre Verbindlichkeiten bedienen können und werden. Es gibt immer wieder Abweicher, die den Etat dann doch überschreiten. Da sind uns dann allerdings die Hände gebunden. Wenn dies durch Mehreinnahmen kompensiert wird, ist es für uns noch okay.

In Fachkreisen wird der Fall Germania Gladbeck heiß diskutiert. Denn dort hat sich ja der Hauptsponsor "Colloseum" zurückgezogen. Haben Sie die aktuelle Entwicklung mit in Betracht gezogen?

Selbstverständlich. Das sind wir den anderen Vereinen auch schuldig. Wir haben schnellstens reagiert und kommen aufgrund der eingereichten Verträge zu keinem negativen Ergebnis. Bei Verbandsligisten ist es immer ein größeres Risiko, doch das kann man nie ausschließen. Was in der nächsten Woche passiert, kann ich nun einmal nicht sagen. Der Nordrhein macht immer wieder durch finanzielle Eskapaden der Teilnehmer auf sich Aufmerksam. In Westfalen herrscht seit Jahren Ruhe. Woran liegt das?

Warum es die Unterschiede gibt, kann ich nicht beurteilen. Wir sind jedenfalls froh, dass unsere Arbeit von Erfolg gekrönt ist.

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