"Bei meinen Jungs war ganz klar zu erkennen, dass sie unter der Woche 50 Minuten in Unterzahl gegen einen Regionalligisten gespielt haben. Man hat gemerkt, dass die Beine immer schwerer wurden", hatte Jahn-Coach Jörg Vollack Verständnis für seine Mannschaft, die in der zweiten Spielhälfte gegen die Düsseldorfer kaum mehr gegenhalten konnten. "Ich hatte ihnen bis Freitag freigeben, aber meine Jungs verstehen unter Regeneration anscheinend etwas anderes als ich."
Doch auch die Düsseldorfer konnten im zweiten Spielabschnitt nicht mehr zulegen, nachdem sie in der ersten Hälfte eigentlich schon das aktivere Team gewesen sind. TuRU-Trainer Frank Zilles war nach der Partie dementsprechend angefressen: "Da muss sich eigentlich jeder mal hinterfragen, wieso das eigentlich so ist. Wir sind jetzt schon bis auf den zehnten Platz abgerutscht. Wir müssen irgendwie die letzten drei Spiele über die Bühne bringen. Danach folgt der radikale Schnitt und wir fangen wieder von vorne an." Zilles weiter: "Wir werden dann sehen, ob die Jungs wieder leidenschaftlicher spielen und durchs Feuer gehen. Das habe ich zuletzt vermisst."
Für Vollack, der als Aktiver auch für die TuRU aus Düsseldorf am Ball war, war es derweil der erste Sieg an alter Wirkungsstätte. Vollack: "Zum Glück tut es der TuRU nicht weh." Möglich gemacht hatte das Kevin Kolberg. Sein Kopfball nach Freistoß-Flanke von Fabian Gombarek sorgte für das goldene Tor für die Dinslakener. "Ich hab ihm in der Kabine schon gesagt: 'Du erzählst mir schon das ganze Jahr, wie kopfballstark du bist. Jetzt zeigst du es auch endlich mal.' Da hat er nur gelacht."
Lachen konnte Zilles nach dem Spiel hingegen nicht mehr. Durch die Niederlage müssen die Landeshauptstädter das Saisonziel, den sechsten Platz zu erreichen, abhaken. Zilles: "Ein Sieg wäre die letzte Chance gewesen. Die haben wir liegen gelassen. Darüber sind wir alle tief enttäuscht."