Und dies nicht nur aufgrund des so wichtigen 2:1-Auswärtssieges, der die Blau-Grünen in der Oberliga Niederrhein zurück auf Tabellenplatz zwei befördert. Vor der Krayer Mannschaftskabine versammelte sich zudem eine kleine Menschentraube, inmitten dieser befand sich auch Karsten Hutwelker, der von einem älteren Herrn um einige Unterschriften gebeten wurde. Allerdings handelte es sich hierbei nicht um gewöhnliche Autogramme auf einem Fanutensil, sondern um alte, fein säuberlich eingeklebte Panini-Bilder mit Hutwelkers Konterfei aus den 90er Jahren. "Es passiert sehr häufig, dass sich Autogrammjäger von mir noch eine Unterschrift holen. Vor allem aus meiner Zeit in Bochum, Düsseldorf und Köln sind die Panini-Bilder von mir im Umlauf. Ich finde es klasse, denn es zeigt, dass der Name noch ein Begriff ist und man etwas geleistet hat, woran sich die Leute gerne erinnern", konstatierte Hutwelker mit einem Lächeln auf den Lippen.
Grell blondiert = gut frisiert?
Für besondere Erheiterung sorgte ein Bild des Krayer Trainers im Trikot des VfL Bochum aus der Saison 1996/1997. Hutwelker zeigte sich damals mit kurzen, grell blondierten Haaren. „Ich war halt jung und wollte etwas ausprobieren“, rechtfertigt sich der FCK-Coach für den aus heutiger Sicht vielleicht etwas fragwürdigen Modegeschmack. Damals schien derartige Haarmode allerdings den Nerv der Zeit zu treffen: "1997 gab es in der Bundesliga ein Ranking der zehn schrägsten Frisuren. Ich bin auf Platz vier gelandet, weil ich alle 14 Tage meine Haarfarbe gewechselt hatte. Jetzt werden die Haare zwar nur noch grau – doch damit kann ich leben", äußert Hutwelker verschmitzt.
Ob der am Saisonende scheidende Trainer sich im nicht unwahrscheinlichen Falle eines Wiederaufstiegs in die Regionalliga noch einmal blondieren lassen würde? Wir werden sehen.