"Ich war schon vor dem Baumberg-Spiel krank. Aber diese Partie hat mir den Rest gegeben", sagt der Ex-Profi. Nicht zuletzt aufhrund der desolaten Vorstellung im Duell gegen die Monheimer zogen Weber und seine Vorstandskollegen die Notbremse und entließen umbittelbar nach Spielende Trainer Peter Radojewski.
"Das war keine Kurzschluss-Aktion. Dieser Prozess zog sich über Wochen, sogar Monate. Wir haben sechs Stück gegen Oberhausen kassiert, fünf Dinger gegen Hönnepel, sind im Pokal ausgeschieden und nun noch der Auftritt gegen Baumberg. Das war zu viel des Guten", zählt Weber die Negativerlebnisse auf und erklärt: "Wir wollten die Mannschaft peu-a-peu weiterentwickeln. Doch aktuell ist davon überhaupt nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil: Ich erkenne da sogar einen Rückschritt. So kann es nicht weitergehen."
Der ehemalige Profi, u.a. Rot-Weiß Oberhausen, VfL Bochum und Rot-Weiss Essen, bedankt sich bei Radojewski für seine geleistete Arbeit und richtet eigentlich nur einen Vorwurf an den Ex-Coach: "Peter ist ein toller Typ. Leider hat er, um es in der Fußballsprache auszudrücken, die Mannschaft nicht mehr erreicht. Er konnte die PS, die zweifelsohne da sind, nicht auf die Straße bringen. Bis auf weiteres wird Thomas Richter das Schiff führen. Wir hoffen, dass die Mannschaft wieder schnell die Kurve kriegt."
Erste mögliche Kandidaten für den Trainerposten wie Stefan Vollmerhausen (aktuell U19-Trainer des Wuppertaler SV) wollte Weber nicht kommentieren. Nur soviel: "Wir wissen, was wir an Stefan haben. Es wäre für den Verein von Vorteil, wenn die U19 die Klasse hält. Das wünschen wir uns alle. Wir werden mit Sicherheit keinen Bundesligatrainer für die Oberliga-Mannschaft präsentieren. Wir lassen uns da alle Zeit. Es kann gut sein, dass Thomas Richter die Mannschaft auch bis zum Saisonende betreut."