Der Zweitliga-Rekordspieler ärgert sich aber nicht nur über die jüngste vermeidbare Niederlage, sondern vor allem über die vielen liegen gelassenen Punkte in der Hinrunde. "Da waren wir noch nicht eingespielt und haben es daher nicht verstanden, unser wahres Potenzial abzurufen", meint Landgraf. "Ich hoffe, dass das in der nächsten Saison anders wird. Wenn nicht wieder so viele neue Spieler integriert werden müssen, dann kann man sicher von Anfang an ganz oben mitspielen und muss nicht erst hinterherlaufen."
Obwohl das kuriose 3:4 in Herne nur ein Fleck auf der ansonsten fast makellosen Rückrunden-Bilanz war, wird auch das Revierderby am heutigen Sonntag gegen den VfB Hüls kein Selbstgänger. Für die Gäste aus Marl ist es nicht nur die wohl letzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt, sie werden auch aus zwei weiteren Gründen hoch motiviert in die Partie gehen. Im Hinspiel schoss der königsblaue Nachwuchs die Truppe vom Badeweiher mit 5:0 ab, allerdings stand beim VfL vor einem halben Jahr noch mit Ingo Anderbrügge ein anderer Ex-Schalker in der Verantwortung.
Nun ist es Klaus Täuber, der an der Aufgabe, den immer noch in der ewigen Oberliga-Tabelle führenden Club vor dem Abstieg zu bewahren. "Klaus hat lange Zeit für Schalke gespielt und war danach Jahre lang Trainer der zweiten Mannschaft. Daher ist er besonders heiß, hier etwas zu holen", erwartet Büskens einen heißen Kollegen. "An der Einstellung wird es Hüls bestimmt nicht mangeln", ahnt auch Landgraf, "daher müssen wir unsere spielerischen Vorteile auch nutzen".
In Herne ging das zuletzt daneben, einen zweiten Reinfall in Folge wird Büskens seinen talentierten Jungs kaum verzeihen.