Der Cup kommt sowieso nicht in Frage, seit zehn Tagen laboriert der ehemalige Kölner an einer Verletzung. "Ich bin umgeknickt, das ist mein ehemals operierter Fuß", erklärt Pagano, der sich zu einem erneuten Eingriff entschlossen hat. "Die Schraube und Platte wird raus genommen. Ich kann sowieso nicht auflaufen, deshalb ist der Zeitpunkt eigentlich ideal." Man kann den Mann verstehen.
Sein Ziel ist klar: "Ich will im Sommer komplett fit sein, schließlich stehe ich für ein neues Engagement bereit." Das wohl eher nicht bei der SSVg stattfinden wird. Gekommen ist er vom Zweitligisten Jena, die Verlängerungsoption zog der ausleihende 1.FC Köln nicht, "so dass ich ab dem 30. Juni vertragslos bin." Ein U23-Akteur mit Zweitligaerfahrung und 44 Regionalligaeinsätzen (neun Tore). "Auch meine sechs Spiele in der zweiten Klasse nimmt mir keiner mehr", legt sich Pagano energisch fest. Klar ist - der 1,88 Meter-Mann: "Ich will meine Chance weiter oben suchen." Wie gesagt, also nicht in Velbert. "Ich bin offen für Ansprachen", nickt der Fachabiturient, dessen feste Freundin Lena in Wuppertal eine Ausbildung zur Automobilkauffrau macht, und "ab dem nächsten Jahr wohl mitkommen würde." Logisch, Autos fährt man auch im Süden oder Osten.
Bedeutungsvoll: "Ich habe einen Krankenschein vorgelegt", erklärt Pagano, der die Darstellung in der letzten Woche, dieses wäre nicht erfolgt, nachdenklich zur Kenntnis genommen hat. "Ich habe mich gegenüber der SSVg in der gesamten Zeit immer loyal verhalten. Ich habe bestimmt bei dem Bemühen um die Spielberechtigung keinen Fehler gemacht."
Es wird kaum ein weiteres Kapitel von Pagano in Velbert geschrieben. "Dass ich mich umschaue, ist doch wohl legitim." Was soll er in der aktuellen Lage auch anders machen: Sondieren und sich operieren lassen. "Die Reha danach dauert vielleicht knappe vier Wochen, dann ist alles in Ordnung. Ich bin in der Zeit beim 1.FC super ausgebildet worden." Das will er zeigen, der Ruf in die zweite Liga nach Jena soll ja einen echten Grund gehabt haben.
Pagano ballt die Faust: "Ab nächste Saison setze ich wieder voll auf den Fußball." Eine Verbandsspruchkammer soll ihm keinen Strich durch die Rechnung machen.