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"Ärgerlich, unnötig, dumm"

WSV: Radojewski knöpft sich Rotsünder Nadidai vor
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Der WSV wäre mit der verspielten 2:0-Führung und dem letztendlichen 2:2-Remis in Kapellen schon gestraft genug. Doch für die Bergischen kam es noch schlimmer.

Im Brennpunkt des Geschehens stand Maximilian Nadidai. Erst verschuldete der Youngster einen Strafstoß, der kurz vor dem Abpfiff zum Ausgleich führte. Dann knallten beim 19-Jährigen allerdings alle Sicherungen durch und er ging einem Kapellner nach dem Abpfiff an die Wäsche. Konsequenz: Rote Karte. „Das war völlig unnötig und dumm“, ärgert sich WSV-Coach Peter Radojewski maßlos über das Verhalten Nadidais und betont: „Es ist leider normal, dass man provoziert wird. Aber es ist nicht normal, auch darauf anzuspringen.“

„Er hat der ganzen Mannschaft geschadet“

Was war geschehen? Nach dem Schlusspfiff stürmte ein Kapellener in zivil auf den Platz. „Der ist schon während des Spiels immer wieder aufgefallen, weil er uns ständig beleidigt hat“, erzählt der Coach: „Sicherlich hätten die Verantwortlichen des SC darauf achten können und ihn nicht auf das Feld laufen lassen sollen. Dennoch ist unsere Reaktion nicht in Ordnung.“

Denn sofort bildete sich eine Menschentraube, in der sich Nadidai, der zuletzt bereits dreieinhalb Wochen mit einer Gehirnerschütterung aussetzen musste, zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. „Das hatte sich leider abgezeichnet, denn er hat schon während des Spiels die Disziplin verloren und Ausflüge nach vorne unternommen, die nicht angedacht waren“, schimpft Radojewski. „Einen Elfer kann jeder verschulden, aber sich eine Auseinandersetzung zu liefern ist nicht okay. Damit hat er der ganzen Mannschaft geschadet.“

Schließlich ist Nadidai, der jetzt mit einer weiteren vierwöchigen Auszeit rechnen muss, ein Vorbild für die Fans. Und da der WSV nur unter „Beobachtung“ spielen darf, weil die Polizei immer noch Angst vor Ausschreitungen hat, obwohl die Anhänger friedlich sind, hat der 1,90-Meter-Hüne seinem Klub einen Bärendienst erwiesen. Radojewski: „Das zieht noch eine interne Strafe nach sich, denn mit seiner Sperre ist er noch nicht bestraft genug. Wir sagen, dass die Fans ruhig bleiben sollen und rasten dann selbst aus. Das geht gar nicht.“

„Zwei Punkte verschenkt“

Auch sportlich hat der WSV eine schmerzhafte Bauchlandung hingelegt. Erik Yahkem und Florian Grün brachten die Bergischen mit 2:0 in Führung, die bis zur 81. Minute hielt. „Wir haben es aber versäumt, dass dritte Tor nachzulegen“, ärgert sich Radojewski. „Aber leider ist das Spiel gekippt, weil wir zu viele leichte Fehler gemacht haben. Der Anschlusstreffer war unnötig, weil wir nicht nah genug am Mann waren.“

Den Freiraum nutzte Alexander Sitter zum 1:2, ehe Nadidai mit seinem Handspiel für den Elfer sorgte, den Robert Wilschrey zum Endstand versenkte. Radojewski: „Wir haben zwei Punkte verschenkt. Was mich aber mehr ärgert, als das Remis, ist der unnötige Ausraster Maximilians. So etwas darf nie wieder passieren.“

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