Der Coach konnte sich das regelmäßige Hinrunden-Versagen seiner Elf nicht erklären. Auch in diesem Jahr bebt der Acker – dieses Mal hat es aber positive Gründe. Denn zehn Punkte aus den ersten vier Spielen können sich mehr als sehen lassen.
Nachdem der Kult-Trainer in der vergangenen Saison noch eine Stechuhr für die Spieler einführen musste, damit diese regelmäßig zum Training erschienen (RS berichtete), müssen die Neuzugänge um Benjamin Schüßler aktuell nicht stempeln. „Ich habe bis jetzt keine Karte erhalten“, berichtet Schüßler: „Das ist aber auch nicht nötig, denn momentan hat jeder Lust, zu trainieren. Es würde schon sehr auffallen, wenn einer fehlt.“
"Die Chemie stimmt" Der 32-jährige Ex-Profi, der in seiner Karriere bereits für Borussia Mönchengladbach, den VfL Osnabrück oder den SC Paderborn in der zweiten Liga spielte, hat sich aber schnell an das etwas gemütlichere Arbeiten gewöhnt: „Die Chemie stimmt, und das nicht nur auf dem Platz.“
Doch was hat sich im Vergleich zur letzten Saison verändert? Denn Qualität hat der Truppe eigentlich nie gefehlt. „Vorher waren schwierige Charaktere in der Mannschaft“, weiß Schüßler: „Diese Saison passt alles und die ersten Spiele haben gezeigt, was dadurch möglich ist.“
Losing verfeinert die Taktik Um endlich mal wieder von Beginn an oben mitzuspielen, hat sich Co-Trainer Heinrich Losing die taktische Arbeit auf die Fahne geschrieben und verfeinert das System stetig. „Wir haben uns im Stellungsspiel stark verbessert und sind für den Gegner somit schwieriger auszurechnen“, betont Schüßler, hält sich mit Prognosen aber (noch) zurück: „Wir sagen nicht mehr, wir müssten dies und jenes erreichen. Das bringt nichts und würde uns nur schaden.“
Sicherlich ist die Saison noch lang, aber in Kalkar scheint sich einiges zum Guten verändert zu haben. Die Fans dürfen jedenfalls hoffen, dass der Acker auch in den nächsten Wochen beben wird – und zwar nicht, weil Mewes wieder auf den Tisch hauen muss.