RS: Thomas Dietz, was liegt Ihnen nach dem Match bei Köln II noch auf dem Herzen?
Dietz: Unsere Spieler wurden von eigenen Fans übel beschimpft. Wir akzeptieren das als Verein in keinster Weise. Wir haben gegen Speldorf und den FC nicht gut gespielt, aber das gibt keinem das Recht, die Jungs zu beleidigen, so etwas ist unterste Schublade. Auf solche Besucher legen wir im Stadion keinen Wert.
RS: Und jetzt?
Dietz: Ich habe vollstes Verständnis, wenn es zu Meckereien kommt, die Leistung kritisiert wird, so etwas ist doch normal. Aber keiner darf sich erlauben, in den persönlichen Bereich zu gehen. Wir haben das mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat besprochen. Identifizieren wir die entsprechenden Leute, bekommen sie bei uns Hausverbot, auch wenn das bei uns einzigartig sein sollte.
RS: Kommen wir zum Sport, wie sehen Sie die Ausgangslage vor dem Match gegen Velbert?
Dietz: Das ist eine reizvolle und sehr schwierige Aufgabe. Sieben Mann von uns kamen aus Velbert, man kann fast von einer Filiale sprechen, die Brisanz ist gegeben. Der Gegner will bestimmt zeigen, zuletzt unter Wert geschlagen worden zu sein. Aber auch wir wollen unsere Heimserie ausbauen. Nach dem Köln-Auftritt war die Elf sehr selbstkritisch, man hatte sich einiges zu erzählen. Ich bin sicher, wir treten am Montag wieder anders auf. Und am Ende der Spielzeit stehen wir da, wo wir hin wollen.
RS: Und was macht der Lizenzantrag für beide Ligen?
Dietz: Die technische Prüfung ist abgeschlossen, der DFB hat unser Stadion begutachtet. Es wurde uneingeschränkt für die Regionalliga und sogar die zweite Liga abgenommen. Wir werten das alles positiv, auch der Fragenkatalog an uns war kürzer als vor einem Jahr. Um den 20. April rechnen wir mit einer Entscheidung.