Eine endgültige Diagnose, welche Schäden im Gelenk entstanden sind, wird Egler also erst heute erhalten. Dass ihm eine Operation droht, davon geht der 31-Jährige allerdings aus. "Alles deutet leider daraufhin. Und das ausgerechnet in dieser schwierigen sportlichen Zeit, wenn ich als Kapitän voran gehen will."
Doch nun müssen die Mülheimer auf ihren Routinier verzichten. Ein herber Verlust, auch für Neu-Trainer Stefan Janßen. Dieser sollte am "Blötter Weg" eigentlich neue Kräfte freisetzen. "Doch die Niederlage gegen Kleve lässt wirklich nicht darauf schließen, dass uns diese Aktion wachgerüttelt hat", gibt Egler zu. "Dass es so in die Hose ging, kann niemand erklären. Es ist enttäuschend, da er so einen Einstand nicht verdient hat."
Im Gegenteil, Egler hat wie das Team eine hohe Meinung von Janßen. "Stefan macht sich sehr viele Gedanken über die Trainingsinhalte. Wir, die Mannschaft, stehen hinter der Entscheidung unseres Sportlichen Leiters Michael Klauß, mit unserem ehemaligen Trainer Piero Lussu nicht mehr weiterzumachen." Probleme, dass Janßen zu Serienbeginn als Akteur anfing, dann zum Co und nun zum Chef befördert wurde, sieht Egler in keinster Weise:
"Ich sehe da keine Diskrepanzen. Ob wir mit Stefan erst im Sommer zusammen gearbeitet hätten, oder jetzt schon. Das spielt keine Rolle. Es gibt keinerlei Vorbehalte, Stefan als Trainer zu akzeptieren. Er hat sich als Spieler immer in den Dienst der Truppe gestellt." Im Gegenteil: "Seinen großen Erfahrungsschatz bringt er super rüber", hofft Egler, dass das Team die Fortschritte schon am Ostermontag im Kellerduell gegen Solingen zeigen wird – auch ohne ihn.