Dass es gegen den SV Uedesheim, der das Heimrecht getauscht hatte, eine 0:1 (0:0)-Niederlage setzte, war dabei völlig nebensächlich. Die Luft war raus, und ein wenig machte sich auch der Schlafmangel der vergangenen Tage bemerkbar, so dass der Sieg für die offiziellen Gastgeber nicht unverdient war.
Dafür liefen die Uerdinger nach dem Schlusspfiff zur Hochform auf, um endlich im eigenen Stadion die Regionalliga herbeizujubeln. Kosi Saka glänzte als Moderator und stellte jedes Kadermitglied launig vor, seine Mitspieler geizten nicht mit Bierduschen und Trainer Eric van der Luer hatte sogar seinen eigenen Champagner dabei. „Wir haben eine Saison hinter uns, die für einen Oberligisten einzigartig ist. Da kann auch mal ein Spiel in die Hose gehen. Wenn die Jungs in den kommenden Wochen aber die Ohren hängen lassen, bekommen sie ein Problem mit mir“, bemerkte der Coach.
Wohl wissend, dass ihm im Saisonendspurt eine weitere Alternative zur Verfügung stehen wird. KFC-Boss Lakis trainierte am Samstag erstmals mit der Mannschaft und bemerkte: „Ich will bald dabei sein.“ Der Architekt des Aufstiegs will sich bekanntlich zumindest mit einem Kurzeinsatz am letzten oder vorletzten Spieltag selbst belohnen (RS online berichtete exklusiv). Nach der Partie gegen Uedesheim witzelte er: „Der Schiedsrichter meinte nachher zu mir, dass ein eiskalter Torjäger gefehlt hätte. Aber ich habe noch ein bisschen Trainingsrückstand.“
Um in Form zu kommen, wird Lakis ab sofort an jeder Trainingseinheit teilnehmen. Denn geschenkt bekommen wird er seinen Kurzeinsatz von van der Luer nicht, wie der Linienchef feststellt: „Wir haben der Liga gegenüber die sportliche Pflicht, die Sache nicht einfach so auslaufen zu lassen.“
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