Dabei startete Erkenschwick furios: Bereits in der dritten Minute sorgte Aaron Vasiliou für die frühe 1:0-Führung. Nach einer Freistoßhereingabe knallte Philipp Schmidt das Leder an die Latte und Vasiliou brauchte nur noch in das leere Tor einzunicken.
Neuenkirchen zeigte sich vom frühen Gegentor geschockt und Rafael Figueiredo verstand in der siebten Spielminute die Welt nicht mehr. Nach einem groben Foulspiel im Mittelfeld an Timo Ostdorf sah der Techniker von Schiedsrichter Bernd Westbeld die Rote Karte.
Die Gäste hatten von da an nichts mehr zu verlieren und konnten frei aufspielen. In der 23. Minute hatte der Ex-Erkenschwicker Daniel Seidel eine Doppelchance zum Ausgleich, aber Keeper Christopher Ditterle war zur Stelle. Etwa zehn Minuten später tauchte Simon Brüning plötzlich frei vor dem Kasten der Gäste auf und konnte sich die Ecke frei aussuchen - 1:1 (32.).
Auch nach dem Seitenwechsel legten die Erkenschwicker los wie die Feuerwehr. Christopher Weißfloh hatte zwei Riesenmöglichkeiten die Gäste erneut zu schocken, aber Philipp Verheyden parierte stark (46. und 47.). Danach schaltete Neuenkirchen einen Gang höher und war der Führung näher als die Spielvereinigung.
Doch wer vorne die Dinger nicht macht, kriegt hinten eben einen rein. Und so war es Sebastian Westerhoff, der nach einem schönen Hackentrick von Vasiliou zur erneuten Führung einnetzte (66.). Vasiliou machte es dann drei Minuten später selbst und sorgte mit einem Doppelpack für den 3:1 Endstand.
Stimmen der beiden Trainer zum Spiel
Tobias Wehmschulte (SuS Neuenkirchen): "Wir haben uns viel vorgenommen und auch ausgerechnet, weil wir eigentlich gut drauf waren. Nach dem frühen Rückstand und der Roten Karte war es dann schwer hier noch was zu holen. Trotzdem spielen wir 65 Minuten sehr gut mit. Nach dem Doppelschlag hat Erkenschwick das dann gut runtergespielt. Mit elf Mann hätten wir hier sicherlich was mitgenommen."
Magnus Niemöller (SpVgg Erkenschwick): "Wir wussten, dass Neuenkirchen mit Selbstvertrauen kommt. Trotz des Topstarts bin ich mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden. Das Beste daran war, dass sie dann nach 45 Minuten um war. Bis zur 66. Minute haben wir uns das Leben selber schwer gemacht, dann lief das Spiel aber in unsere Richtung. Am Ende zählen die drei Punkte, nicht das Wie."