Dafür hat der Mittelfeldspieler vom Anhang Respekt und Anerkennung geerntet – 426 Mal wurde nicht der Mittelfinger, sondern der Daumen gehoben.
In seiner Stellungnahme hebt der Deutsch-Libanese hervor, dass er nicht alle Besucher im Stadion beleidigen wollte: „Ich möchte mich ausdrücklich entschuldigen und betone, dass diese Geste beileibe nicht an die gesamte Tribüne gerichtet war. So etwas würde ich nie tun! ‚Eine fütternde Hand beißt man nicht‘ heißt es so schön.“
Vielmehr seien ihm die Nerven wegen eines Besuchers durchgegangen: „Dieser Szene gingen mehrere private Beleidigungen eines Zuschauers gezielt an mich voraus. Nach dem Abpfiff platzte mir dann aber der Kragen.“
Dass er seinem Trainer kurz nach dem Abpfiff die Meinung geigte, ist für Klub-Boss Lakis kein Problem: „Wir brauchen keine Lutscher, sondern Leute, die eine Meinung haben. Viele Vereine beschweren sich, dass sie keinen Typen wie Effenberg haben. Wir haben einen und das ist auch gut so.“
Weil sich Issa Issa ansonsten gut mit van der Luer versteht, verknüpft der Regisseur seine Zukunft in Krefeld auch eng mit der seines Trainers: „Wenn er verlängert, bleibe ich auch.“ Doch der KFC muss sich sputen, schließlich will der 29-Jährige, der sich auch andere Angebote anhört, schnell Klarheit haben. „Am liebsten würde ich einen Vertrag für die nächsten zwei unterschreiben, damit meine Familie und ich Planungssicherheit haben. Klar ist aber auch: Mein Herz schlägt für den KFC.“ Und für van der Luer...