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Das vielleicht größte Highlight ist nach 25 Sekunden zu sehen: Da lässt ein Lippstädter gleich zwei Spieler von Westfalia Rhynern sehenswert aussteigen, um dann den Ball unhaltbar in die Maschen zu setzen.
Daniel Farke (Sportdirektor SV Lippstadt 08): „Ardian Jevric hat außergewöhnliche Qualitäten, er ist wirklich ein besonderer Spieler. Ich denke aber, dass nicht nur wir wissen, was wir an ihm haben – sondern dass ‚Adi‘ auch umgekehrt weiß, was er an uns hat.“
Tobias Tschernik (U19-Trainer SV Lippstadt 08): „Adi ist ein richtig lustiger Typ und für jeden Spaß zu haben. Er ist ein Kerl, mit dem man Pferde stehlen kann. Als Jugendpate der A-Junioren macht er seine Sache sehr gut. Er hat als Ansprechpartner immer ein offenes Ohr für die Jungs und ist eine wichtige Bezugsperson. So haben die Jugendlichen auch immer das Gefühl, dass die Spieler der Oberliga-Mannschaft nicht in einer anderen Welt leben als sie, sondern auch für sie erreichbar sind. Auf dem Platz kann er aber auch mal ein ‚Drecksack‘ sein, wenn es darauf ankommt. Doch spätestens, wenn das Spiel vorbei ist, dann ist er wieder der Alte. “
Es war das Tor zum 2:1 beim Lippstädter 4:3-Sieg gegen die Gäste aus Hamm, erzielt von Ardian Jevric. Der 26-Jährige ist gelernter Stürmer, allerdings herrscht dort beim SV Lippstadt ein gewisses Überangebot. Deshalb stellt 08-Coach Daniel Farke den Rechtsfuß, der in der letzten Saison 18 Mal erfolgreich war, bevorzugt auf dem linken Flügel auf. Nicht erst seit „Frank Wormuths Fußballschule“ in 11FREUNDE weiß der Kenner aber: Wenn so ein „falscher Fuß“ in die Mitte zieht, dann wird es plötzlich brandgefährlich!
„Er musste sich bei uns erst ein bisschen an diese Rolle, über die linke Außenbahn zu kommen, gewöhnen“, berichtet Farke, „zwangsläufig ist er dadurch nicht so sehr in Tornähe wie im Zentrum.“ Dann gerät der Sportdirektor des SVL aber ins Schwärmen: „Auch von der Position kann er immer wieder außergewöhnliche Dinge initiieren. Ihn zeichnet einfach eine enorme Spielfreude und Kreativität aus. Und die kann er bei uns auch ausleben.“
Zweimal zweite Liga gegen die Zebras
Vier Treffer stehen für den gebürtigen Paderborner in dieser Spielzeit zu Buche, dass er weiß, wo das Tor steht, bewies Jevric vor allem in der Westfalenliga-Saison 2009/10, als er 20 mal einnetzte. Da war er noch für den SC Paderborn am Ball, im SCP-Trikot durfte der begnadete Techniker immerhin zweimal für ein paar Minuten Zweitliga-Luft schnuppern. Kurioserweise hieß der Gegner in beiden Fällen MSV Duisburg. Auch wenn ihm der Durchbruch im Profi-Fußball verwehrt blieb, nach dem knappen Aus in der Regionalliga-Relegation – im Hinspiel gegen Velbert sah Jevric die Rote Karte – ist Lippstadt erneut ein ganz heißer Kandidat für den Aufstieg.
Auch dank Jevric, der ein echter Instinktfußballer und trotzdem anpassungsfähig ist. Oder kurz: der Mr. Spielfreude in den Reihen des SV Lippstadt.
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