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SSVG VELBERT: Spielberechtigung einmal "hü", einmal "hott"
"Pagano-Posse" geht weiter

SSVG VELBERT: Spielberechtigung einmal "hü", einmal "hott"
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Die ganze Geschichte bleibt possenhaft! Silvio Pagano wartet immer noch auf seine Spielberechtigung für die SSVg Velbert. Der offensive Mittelfeldspieler wurde bekanntlich vom Zweitligisten CZ Jena auf Leihbasis geholt, wobei der eigentlich abgebende Club der 1.FC Köln ist, wo Pagano noch bis zum 30. Juni 2008 unter Vertrag steht.

Die Unterlagen - fünf Seiten Vertrag, eine Seite Vertragsauflösung mit Jena, eine Seite Spielberechtigungsantrag - wurden durch die SSVg am 31. Januar um 14.36 Uhr und 14.40 Uhr per Fax an den Westdeutschen Fußballverband geschickt. Zeitgerecht, bis 24 Uhr wäre es möglich gewesen, und vollständig. Die Pass-Stelle reagierte, Pagano wurde "online" unter der Passnummer 0046-1982 für Pflicht- und Freundschaftssppiele der SSVg ab dem 1. Februar die Spielberechtigung erteilt.

Am 13. Februar änderte die Pass-Stelle dieses wieder, nun war der 1. Juli maßgebend. Gegen diese Kehrtwendung beschwert sich die SSVg. Mit der Wahrung der Interessen wurde Rechtsanwalt Mario Ermisch betraut. Hierbei beruft sich die SSVg darauf, dass Pagano ein Vertragsspieler ist, so dass die Paragraphen 16 in Verbindung mit 22 und Fortfolgende der Spielordnung des DFB gelten, die allgemeinen Vorschriften der Spielordnung binden auch den WFV. Hieraus wird gefolgert, dass der Spielberechtigungsantrag nicht im Original vorliegen muss, sondern dass Telefax ausreicht. Da der Verband im ersten Anlauf "online" positiv beschied, dafür einleuchtenden Gründe haben muss, sollte man meinen, dass die SSVg dem Glauben schenken darf. Das tat der Club - bis zum genannten 13. Februar.

"Wir haben ein WFV-Schreiben bekommen, in dem uns mitgeteilt wurde, dass der Fußballverband Niederrhein zuständig ist", umreißt Velberts Boss Oliver Kuhn. Und weiter - Kuhn: "Ich hoffe, dass vielleicht bis zum Ende der Woche eine Entscheidung da ist." Wobei Kuhn nicht damit rechnet, plötzlich über die Spielberechtigung für den Akteur frohlocken zu dürfen. "Ich glaube nicht daran, dass wir einen positiven Bescheid bekommen, so dass der nächste Schritt die Spruchkammer des Verbandes wäre."

So dass es zur mündlichen Verhandlung vor der Spruchkammer kommen würde. Kuhn ironisch: "Ich bin gespannt, immerhin wurde schon die Zuständigkeit geklärt." Wenn man bei der Angelegenheit einen positiven Aspekt sehen will: Bei den Nachholterminen für die ausgefallenen Meisterschaftsmatches und das Kreispokalspiel könnte Pagano vielleicht auflaufen - ein fragwürdiger Trost?

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