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RW Ahlen: Krug gibt auf
Jetzt werden Spieler suspendiert

RW Ahlen: Jetzt ist auch noch der Trainer weg
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Wer nach dem Ahlener 0:9-Fiasko bei Viktoria Köln dachte, dass es für die Rot-Weissen nicht mehr schlimmer kommen kann, wird jetzt eines besseren belehrt.

Denn der Scherbenhaufen an der Werse ist noch mal ein Stückchen größer geworden: Trainer Joachim Krug hat hingeworfen. Der 56-Jährige gab gesundheitliche Gründe für seinen Rücktritt an; die sportliche Talfahrt des Vereins, der vor zwei Jahren noch in der 2. Bundesliga spielte (!), dürfte allerdings auch ihren Teil zur Entscheidung beigetragen haben.

"Die neun Niederschläge in Köln haben ihm ordentlich zugesetzt", berichtet Ahlens Klubchef Dirk Neuhaus. "Er hat alles in sich hineingefressen und das hat sich auf seine Gesundheit ausgewirkt. Bevor wir ein Risiko eingehen, haben wir seinem sofortigen Abgang zugestimmt. Schließlich brauchen wir ihn im Sommer als Manager."

Krug selbst will zu seiner Entscheidung nichts sagen und hat sich in den Familienurlaub verabschiedet. "Er will nichts mehr hören und sehen. Sein Urlaub war aber bereits zu Weihnachten geplant und genehmigt. Seine Frau ist Lehrerin und kann nur in den Ferien frei nehmen", erzählt Neuhaus.

Dass ausgerechnet das Urgestein die Segel streicht, traf Neuhaus ins Mark. Deshalb hat der Funktionär auch weitere Maßnahmen angekündigt. Noch am heutigen Dienstag wird er sich die Mannschaft vorknöpfen. "Wir werden heute Abend zwei Spieler suspendieren. Die anderen spielen auf Bewährung", will Neuhaus ein zeichen setzen. "Wir brauchen nur noch Leute, die mit dem Herzen dabei sind. Einige Jungs haben mit ihrer schlechten Einstellung aber die gesamte Truppe runtergezogen."

Das Schlusslicht verliert nicht nur sportlich, sondern vorallem sein Image. Eigentlich war der Gang in die geplante Insolvenz dazu gedacht, gestärkt aus dem Tal der Tränen hervorzugehen - ähnlich wie es Rot-Weiss Essen schaffte. Doch nun stehen die Rot-Weissen vor einem Scherbenhaufen. Die Fans kehren dem Klub den Rücken, Sponsoren verlieren die Lust und Kultfiguren wie Krug oder Udo Zambo hauen ab. "Klar, dass der Verein immer mehr an Ansehen verliert, aber das konnten wir nicht vorhersehen", berichtet Neuhaus. "Zu Weihnachten haben wir noch auf einen Aufschwung gehofft, sind aber von der Mannschaft im Stich gelassen worden."

Wer nun neuer Trainer wird, steht noch in den Sternen. Weil die A-Jugend über Ostern frei hat, wird aber Marco Antwerpen interimsmäßig einspringen. Der Ex-Profi übernimmt im Sommer ja ohnehin die Erste, will vorher aber erst noch den Klassenerhalt mit den Junioren schaffen. "Er stellt sich für ein, zwei Spiele zur Verfügung, aber der Nicht-Abstieg der A-Jugend hat Priorität", erklärt Neuhaus.

Fest steht, dass der bisherige Co-Trainer Olaf Schüler erneut übernimmt. Bereits nach der Entlassung von Thomas Berndsen sprang Schüler ein und war unter Krug Konditionstrainer.

Wie es mittelfristig mit RWA weitergehen soll, skizziert Neuhaus: "Wir planen für die Oberliga Westfalen. Antwerpen wird unser Coach, Krug der Manager und André Krupphölter übernimmt die A-Jugend. Damit sind wir auf den wichtigsten Positionen gut aufgestellt."

Bleibt nur zu hoffen, dass in der nächsten Saison auch eine gute Mannschaft auf die Beine gestellt wird.

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