Tekkan im Interview

"Unsere Fans sind immer bombastisch"

Nach dem 2:1-Erfolg gegen den türkischen Erstligisten Eskisehirspor hat sich nun Besiktas Istanbul die Ehre in der Grotenburg gegeben. Der Spitzenklub vom Bosporus gewann deutlich mit 5:1, doch ein Blick auf die Torschützen sagt schon alles: Ricardo Andrade Quaresma Bernardo (2), José María Gutiérrez Hernández, Simão Pedro Fonseca Sabrosa und Veli Kavlak trafen ins Schwarze. Das ist die europäische Crème de la Crème.

Das erste Ausrufezeichen haben aber die Uerdinger gesetzt. Denn Jonas Kremer schoss die Hausherren nach einer Viertelstunde in Führung. Trainer Peter Wongrowitz bilanzierte nach dem Highlight: „Nach dem Spielverlauf musste man am Ende nicht so hoch verlieren.“

Halb so wild, schließlich war das Freundschaftsspiel nur eine nette Abwechslung zum gerade begonnenen Liga-Alltag. In der neuen Klasse zeigten die Uerdinger beim 4:0 bei Westfalia Herne direkt eine starke Leistung.

RS sprach mit Spielführer Ersan Tekkan über den Saisonstart, die Kapitänsbinde und das Ziel Aufstieg.

Ersan Tekkan, wie viel Prozent der Leistungsfähigkeit des KFC konnte man in Herne bestaunen?

Wir sind darüber glücklich, dass wir das erste Spiel gewinnen konnten, aber der nächste Schritt muss folgen. Wir müssen step by step jeden Gegner ernst nehmen, denn wir können alle Teams in dieser Liga besiegen. Ich traue der Mannschaft noch ein wenig mehr zu. Der Boden war in Herne ziemlich stumpf, sodass der Ball häufig hängen blieb. Auf einem Teppich hätten wir noch besser ausgesehen.

Was sagen Sie zu Viererpacker Jochen Höfler, der Herne alleine abgeschossen hat?

Wir sind froh, dass wir einen Spieler seines Kalibers haben. Wichtig ist, dass ihm die Mannschaft gut zuarbeitet und ihm die Bälle serviert. Zu einem erfolgreichen Team gehört schließlich nicht nur Jochen, sondern auch alle anderen.

Wie ist es für Sie, nach dem Weggang von Erhan Albayrak Spielführer zu sein?

Kapitän des KFC Uerdingen zu sein, ist auf jeden Fall eine Ehre. Es gibt große Namen, die zu Bundesliga-Zeiten die Binde tragen durften und ich bin ein Nachfolger von diesen Leuten. Das ist wirklich toll.

Bei der Westfalia waren mehr Uerdinger als Herner Zuschauer. Das ist unglaublich, oder?

Unsere Fans sind immer bombastisch. Wenn wir es schaffen, an deren Leistung anzuknüpfen, dann wird es auch etwas mit dem erneuten Aufstieg.

Ist das Ihr großes Ziel?

Wie schon erwähnt: Bei uns folgt ein Schritt auf den anderen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, können wir uns darüber auch am Ende unterhalten. Fakt ist, dass wir eine Menge Qualität in unseren Reihen haben.

Freuen Sie sich schon auf das erste Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück?

Natürlich. Ich hoffe, unser starker Auftritt in Herne ruft noch einige Anhänger mehr ins Stadion und dann werden wir wieder vor einer tollen Kulisse spielen.