Aber die Verantwortlichen um „Boss“ Uwe Dönisch-Seidel arbeiten derzeit an einem Konzept, das die Rettung des 1. FC vorsieht. Wie es allerdings konkret aussieht, will Dönisch-Seidel (noch) nicht sagen: „Wir haben die Arbeit an einer neuen Sanierungsmöglichkeit aufgenommen. Aber wir werden dazu erst etwas sagen, wenn auch die letzten Details geklärt sind.“ Das könnte nach seinen Angaben in der kommenden Woche so weit sein.
Warum die Klever kurz vor dem Kollaps stehen, ist derweil klar. Zum einen hat die Stadt dem Klub das Erbbaurecht verweigert (RS berichtete) und fordert nun auch die Rückzahlung der Zuschussrate für den Stadionbau in Höhe von 650.000 Euro. Außerdem hat der 1. FC satte 570.000 Euro Schulden beim Finanzamt. „Diese zwei Punkte sind sicherlich unsere größten Baustellen“, bestätigt Dönisch-Seidel.
Und die Höhe dieser Nachzahlungen könnte für den Klub jetzt das Aus bedeuten. Deshalb haben sich die Funktionäre den Steuerrechtsspezialisten Dr. Jörg Alvermann engagiert. Der Kölner Anwalt ist bereits seit zwei Jahren mit dem Fall betraut und soll dem Verein helfen, vor allem die Steuerschulden zu drücken. Denn nur wenn es gelingt, das Minus von insgesamt rund 2,5 Millionen zu minimieren, besteht eine realistische Chance, dass es auch weiterhin höherklassigen Amateurfußball in Kleve geben wird.
Sollte es nicht gelingen, bleibt wohl dem Verein nur der Gang zum Gericht. „Wir arbeiten intensiv an einer Lösungsmöglichkeit und sind zuversichtlich, dass wir es auch schaffen werden“, zeigt sich Dönisch-Seidel optimistisch. Denn noch besteht keine Zahlungsaufforderung des Finanzamtes, sondern lediglich der Aufruf, schnellstens zu einem Gespräch zu erscheinen. Dönisch-Seidel: „Wir werden uns um eine zeitnahe Lösung kümmern.“