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RWE: Wrobel-Interview
"Kontinuität, Klarheit und Offenheit"

RWE: Waldemar Wrobel im Interview

Waldemar Wrobel ist bislang der einzige Fixpunkt in den Planungen von Rot-Weiss Essen. Mit RS sprach der designierte Chefcoach über Pläne und Perspektiven.

Rot-Weiss Essen minus Schulden plus NRW-Liga-Lizenz macht X. Das, was am Ende beim Neustart herauskommen soll, ist noch eine große Unbekannte. Der erste und bislang einzige Fixpunkt des neuen RWE ist bis dato Waldemar Wrobel. Der bisherige U23-Trainer soll der Architekt der neuen Mannschaft werden. RS sprach mit dem designierten Chefcoach.

Wie sicher wird Waldemar Wrobel neuer RWE-Trainer?

Ich kann nur weitergeben, was man mir gesagt hat. Von den Verantwortlichen habe ich das Votum bekommen, also gehe ich davon aus.

Dann haben Sie sich sicherlich schon Gedanken über den neuen Kader gemacht.

Der wichtigste Punkt ist natürlich erstmal, dass wir die Lizenz bekommen. Auch wenn wir alle davon ausgehen, dass uns das gelingt, bleibt die Frage, was wir an Geld ausgeben können. So lange man das nicht weiß, kann man den Spielern keine konkreten Angebote machen. Aber der Großteil der Leute, der bei uns in der U23 gespielt haben, würde gerne bleiben. Wir wissen, was wir an den Jungs haben, aber wenn ich jetzt schon irgendwelche Versprechungen mache, wäre das einfach unseriös und mir ist Ehrlichkeit und Seriösität ganz wichtig.


Ist Timo Brauer noch ein Thema für die neue Mannschaft?

Timo hat unheimlich viel Qualität und ist de facto vertragslos. Er kann also überall hingehen und hat sicherlich Begehrlichkeiten bei anderen Klubs geweckt. Es wirdsehr, sehr schwer, so einen Spieler zu halten. Aber er hat bei uns ein halbes Jahr gespielt und ist dann in die Regionalliga-Manschaft aufgestiegen. Das ist ein gelungenes Beispiel für Aus- und Fortbildung von jungen Spielern, wie sie uns vorschwebt. Ob wir ihn halten können, kann ich aber nicht beurteilen.

Trotz aller Ungewissheiten. Wo wird sich der Etat grob bewegen?

Über genaue Zahlen kann ich nicht sprechen, aber wir bewegen uns sicher nicht im oberen Drittel. Das muss man dem Umfeld klarmachen. Wenn wir sagen, dass wir kleine Schritte machen und junge Spieler einbinden wollen, Kontinuität, Klarheit und Offenheit wollen, muss man mit Tatsachen auch so umgehen, wie sie laufen. Erstmal müssen wir eine spielfähige Mannschaft zusammenstellen und dann vielleicht die ein oder andere Ringeltaube an Land ziehen. Wenn das alles in trockenen Tüchern ist, kann man über andere Dinge sprechen. Ich denke aber, dass man Qualität auch mit bescheidenen Mitteln erreichen kann. Es geht darum, die richtige Mischung von heißen, geilen Fußballern zu finden und als Einheit Willen und Leidenschaft aufs Tableau zu bringen. Dann denke ich auch, dass es, für den ein oder anderen Fußballer durchaus interessant sein könnte, vor 2.000, 3.000 Zuschauern für Rot-Weiss Essen zu spielen.

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