Kommentar: Business as usual
Hinter der SG Wattenscheid 09 liegt eine verkorkste Saison. Sportlich hat man im Seniorenbereich alle Ziele verfehlt, wirtschaftlich hat man zwar Teilerfolge erzielt, die Situation bleibt dennoch weiter angespannt. Darunter leiden mussten sowohl Fans, als auch Spieler und Trainer, die wohl allesamt, wenn nicht schon geschehen, auf kurz oder lang der Lohrheide den Rücken kehren werden.
Dazu ein Vorsitzender, der sich unglaubwürdig gemacht hat. Erst sprach Jacob von hohen Zielen, prompt hagelte es Schuldzuweisungen – erst Trainer, dann Spieler, zu guter Letzt Außenstehende, die dem Klubchef „reingeredet“ haben sollen.
Spieler wurden ausgetauscht oder als „Pissblag“ tituliert, Absprachen nicht eingehalten und treue Seelen vergrault. Dem neuen Trainer André Pawlak, einem Mann mit einwandfreiem Ruf und zweifelsohne beträchtlichen Fähigkeiten, kann man nur wünschen, dass er sich nicht allzu sehr verbiegen lässt. Sonst ist die Gefahr sehr groß, dass auch er bald schon den „Schwarzen Peter“ zugeschoben bekommt. Business as usual in Wattenscheid, mittlerweile.