Rückblick: Das Duo ist am 2. April 2009 beim SCW entlassen worden. Kurz zuvor haben „Boss“ Horst Haneke und Hauptsponsor Jürgen Stieneke aber noch die Verträge mit beiden in einem Acht-Augen-Gespräch mündlich verlängert. Als Schlebach und Plewka dann vor die Tür gesetzt worden sind, haben sie auf ihre Abfindung für anderthalb Jahre bestanden. Herne hat bisher aber nur bis zum 30. Juni 2009 bezahlt. Die aktuelle Saison aber noch nicht. Deshalb sind Schlebach und Plewka vor Gericht gezogen. Bei den bisherigen Güteterminen vor dem Arbeitsgericht Herne ging es bislang immer um eine Einigung. Der Klub hat also nie bestritten, den Kontrakt mündlich verlängert zu haben.
Doch plötzlich folgt die Kehrtwende. In einem Schreiben von Hernes Rechtsanwalt Andreas W. Kirchmeyer, das RS vorliegt, dementiert der Verein nun, eine mündliche Zusage gegeben zu haben. Grund: Der Klub will die Kohle sparen. „Aus deren Sicht geht es nicht mehr um eine Einigung, sondern die Herner bestreiten die Sache komplett“, erzählt Schlebach. „Die tun so, als ob es nie eine Vertragsverlängerung gegeben hätte. Da habe ich gestutzt.“
Kein Wunder, denn bislang hat der Verein die Forderung generell akzeptiert und nur über die Höhe der Abfindung gestritten. Haneke, der von dem Schreiben nichts wusste, erklärt: „Zu einem laufenden Verfahren kann ich nichts sagen.“
Damit ist aber klar, dass der Schritt, die Gültigkeit des mündlichen Vertrags anzufechten, von Stieneke ausgegangen ist. „Eigentlich war er dafür bekannt, dass er zu seinen Zusagen steht“, zuckt Schlebach mit den Schultern. „Aber wie ich feststellen muss, hat sich wohl etwas geändert. Aber ich sehe der Sache gelassen entgegen, denn wir waren beim Vertragsabschluss zu Viert. Deshalb gehe ich davon aus, dass es das Gericht genauso beurteilen wird.“
Die nächste Verhandlung im Fall Plewka ist am 10. Februar. Am 16. März ist dann Schlebach vor dem Kammergericht geladen. Man darf gespannt sein, wie es ausgehen wird.