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Ritz' neuer Rekord
Der Showdown in Wiedenbrück

ETB: Ritz stellt einen neuen Rekord auf
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Die Erfolgsgeschichte des ETB ist um ein Kapitel reicher. Der Sieg gegen den Wattenscheid ist aber nicht nur für Dirk Helmig und Carsten Schmitt ein besonderer.

Denn in 16 Spielen hat Tobias Ritz bereits neun Mal zu Null gespielt - neuer Liga-Rekord.

Und der Torwart erklärt das Erfolgsgeheimnis. „Die Null steht“, lacht Ritz verschmitzt und schiebt nach. „Immer, wenn wir über den Kampf ins Spiel kommen, haben wir unsere positiven Aktionen.“ Doch der 28-Jährige, der mit Torwarttrainer Uwe Bandermann arbeitet, weiß auch, dass die Schwarz-Weißen nicht überheblich sein dürfen. „Sobald wir meinen, wir können eine Aufgabe spielerisch lösen, bekommen wir Probleme.“

Probleme gibt es sportlich keine, denn die Essener haben als Vierter die Aufstiegsplätze im Visier. Doch am „Uhlenkrug“ herrscht eine bislang unbekannte Sorge: Die Finanz-Angst. Nachdem die beiden Hauptsponsoren „Kahage“ und „Karstadt Sports“ abgesprungen sind, müssen die Südstädter das Konto im Auge haben. Pessimisten rechnen sogar damit, dass es der ETB schwer haben wird, den laufenden Etat zu deckeln.

Doch trotz der wirtschaftlichen Schieflage scheint der Aufstieg möglich. Ritz: „In der Regionalliga könnten die Sponsoren nicht mehr so viel Kohle bei RWE reinbuttern, ohne uns zu berücksichtigen. Und wenn wir nur 20 Prozent davon abbekommen würden, wäre bei uns doch alles klar“, meint der Keeper. „Wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt, wird es vielleicht schwieriger. Doch wir sind ein seriöser Verein, der allen Verpflichtungen nachkommen wird.“

Sollte dies nicht mehr möglich sein, müsste der Vorstand schnell reagieren und beim Trainergespann sowie bei den Akteuren mit offenen Karten spielen. „Aber auf uns ist noch niemand zugekommen, also ist doch alles okay“, hat Ritz noch nichts von einem Gehaltsverzicht gehört.

Viel lieber will der Bankkaufmann bei der Sparkasse Witten auch über die Praxis sprechen. Denn zuletzt hat er sich vor drei Jahren mit dem Thema Regionalliga befasst, ist dann allerdings von Erkenschwick zu TuRU Düsseldorf gewechselt. „Natürlich würde ich gerne eine Liga höher spielen“, strotzt Ritz, der zusammen mit Kapitän Heinrich Losing, Martin Setzke und Pier Schulz den Mannschaftsrat bildet, vor Ehrgeiz.

Doch das Unterfangen „vierte Klasse“ sieht er als schwierig an. „Für die Reserve des MSV Duisburg ist es nach eigenen Aussagen ein Muss, hochzugehen. Aber auch Aachen II, Germania Windeck, Bielefeld II oder der SC Wiedenbrück sind neben uns heiße Anwärter“, weiß Ritz.

Apropos Wiedenbrück: Am Samstag kommt es zum großen Showdown. „Wir haben dort noch etwas gutzumachen“, erinnert sich der sichere Rückhalt des ETB nur ungern an die 0:1-Hinspielniederlage, als er allerdings wegen einer Schulterverletzung zum Zuschauen verdammt war. Doch Ritz, der die Angriffsreihen der Gegner regelmäßig zur Verzweiflung bringt, will natürlich am Ende die „Null“ stehen haben. Das wäre dann zum zehnten Mal. Bleibt für den ETB nur zu hoffen, dass die finanzielle Ungewissheit nicht zu einem negativen Kapitel wird, schließlich schreiben Ritz und Co. ja gerade an einer echten Erfolgsgesichte.

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