Trotz eines 0:1-Rückstandes zur Pause ging Preußen Münster am Freitagabend beim Zweitligaduell mit Hertha BSC als 2:1-Sieger hervor.
Vor 45.767 Zuschauern - darunter über 6.000 Fans aus Münster - gingen die Adlerträger aufgrund eines Foulelfmeters gegen die Berliner zunächst in Rückstand - Derry Scherhant verwandelte zum 1:0 (28.).
„Wir haben uns viel vorgenommen in diesem Spiel. Wir haben in der Aufstellung einige Veränderungen vorgenommen, sind aber in der ersten Hälfte nicht gut in das Spiel reingekommen", sagte Preußen-Trainer Sascha Hildmann im Anschluss und ergänzte: "Wenn wir die Möglichkeiten hatten, haben wir sie zu schnell liegen lassen. Wir haben Hertha das Spiel überlassen, die es dann in dieser Phase auch gut gemacht haben. Wir hatten wenig Zugriff und wenn, dann war der Ball zu schnell weg. Das hat mich geärgert. Das Glück, das wir bisher noch nicht hatten, war dann endlich auf unserer Seite. Schenki hat uns da am Leben gehalten. Wenn da das zweite Tor fällt, wird es ganz schwer für uns. So konnten wir uns in der zweiten Halbzeit straffen und haben es dann viel besser gemacht."
Auch, weil die Berliner schon vor der Führung spielerisch kaum zu überzeugen wussten - der Ausfall von Fabian Reese sowie die Auswechslung von Herthas Offensivtalent Ibrahim Maza zur Pause wog schwer. Und Münster wurde stärker.
"Wir waren mutiger, hatten auch mal längere Ballbesitzphasen und konnten dann vom Fehler profitieren. Das war für uns immens wichtig. Die Mannschaft hat dadurch mehr Selbstvertrauen bekommen und uns letztlich mit einem Sieg belohnt", betonte Hildmann.
Der eingewechselte Daniel Kyerewaa (57.) erzielte mit seinem ersten Zweitligator überhaupt den 1:1-Ausgleich, ehe Abwehrchef Torge Paetow kurz vor Schluss sogar für den Siegtreffer sorgte (87.).
„Vorne klappt es bis jetzt ganz gut bei mir. Ich habe den Ball kommen sehen, treffe den gut und hau ihn dann rein", sagte der Verteidiger und ergänzte: "In den Minuten danach mussten wir dann bei uns bleiben und das gut wegverteidigen. Das haben wir super gemacht."
Fast eine Stunde lang feierten Fans und Mannschaft im Anschluss im Olympiastadion den Auswärtssieg, mit dem der Aufsteiger vorerst auf Rang 15 klettert.
"Das freut mich wahnsinnig für uns und für die Fans", sagte der Trainer und betonte: "Es war eine super Stimmung im Stadion. Wir haben mit Münster heute Geschichte geschrieben."