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LL 3 NR: Osterfeld kämpft mit bestem Sturm gegen den Abstieg
5:5 als Beispiel der Misere

LL 3 NR: Osterfeld kämpft mit bestem Sturm der Liga gegen den Abstieg
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Beim SV Adler Osterfeld läuft es derzeit alles andere als rund: Mit 22 Punkten aus 22 Spielen steht die Mannschaft von Coach Günter Schlipper nur einen Punkt vor einem Abstiegsrang. Bei zwei Partien mehr auf dem Konto als die direkte Konkurrenz sind das keine rosigen Aussichten. Das Besondere dabei: trotz der Schieflage haben die Osterfelder den besten Sturm der Liga.

“Die Gründe dafür liegen doch auf der Hand: Wir haben einen guten Angriff, kriegen aber zu oft mehr rein, als wir schießen“, schmunzelt Schlipper beim Blick auf die Tordifferenz. „Aber Spaß beiseite. Wir haben ein Überangebot an Stürmern und offensiven Mittelfeldspielern und sind vorne richtig stark besetzt.“ Und das, obwohl die Angriffsreihe durch mehrere Langzeitverletzte und Sperren eigentlich noch geschwächt ist. „Wenn der komplette Sturm fit wäre, hätten wir noch mehr Dinger gemacht“, bekräftigt auch Geschäftsführer Franz-Josef Grawe die Stärken der Truppe.

Der Wurm steckt also in der Defensive. „Das liegt zum Teil auch an verletzungsbedingten Ausfällen. Die Abwehr ist einfach nicht eingespielt“, erklärt Grawe. Zudem musste der Trainer nach vielen Verletzungen auch im ohnehin dünn besetzten Defensivbereich improvisieren und „die Abwehr aus etatmäßigen Offensivkräften formen.“

So findet sich die Truppe in den unteren Gefilden der Liga wieder. „Dabei hat die Mannschaft Qualität. Wir wollten eigentlich ins obere Drittel, Minimalziel war ein Mittelfeldplatz. Jetzt sieht es so aus, als müssten wir die Bezirksliga im Auge haben“, schüttelt Grawe mit dem Kopf.

Beispielhaft könnte das Match vom vergangenen Wochenende herhalten: „Wir sind mit zwölf Spielern und zwei A-Jugendlichen angetreten und lagen nach 15 Minuten schon 3:0 hinten. Vor allem meine Dreierkette, die schon ab der Mittellinie auf Abseits spielen wollte und in einen Konter nach dem anderen geschlittert ist, war katastrophal. Wir haben gespielt wie ein Absteiger“, schimpft Coach Schlipper. Doch dann habe sich die Mannschaft auf ihre Stärken besonnen und zum 4:4 ausgeglichen. „Wenn wir dann nicht wieder in Rückstand geraten, gewinnen wir die Partie. Chancen zum 7:4 oder 8:4 hatten wir“, betont der Trainer. So konnte in der 90. Minute nur noch der 5:5-Endstand erzielt werden. „Das sind die Punkte, die uns in der Endabrechnung schmerzlich fehlen“, resigniert Grawe.

Am kommenden Sonntag geht es gegen den Ligaprimus aus Rhede, gegen den im ausgeglichenen Hinspiel ein 1:1 errungen werden konnte. „Das war auch so eine gefühlte Niederlage, denn wir hätten auch gewinnen können“, erklärt Grawe. Sein Tipp fürs Wochenende: 2:1 für Adler und damit hoffentlich der Beginn einer Serie. "Wir haben nichts zu verlieren, und wollen, auch wenn es schwer wird, für eine Überraschung sorgen", gibt sich auch Schlipper kämpferisch.

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