Ein Tor selbst erzielt, einen Treffer vorbereitet und Arminia Klosterhardt hat den PSV Wesel-Lackhausen mit 2:1 besiegt. Den ersten Saisonsieg für seinen neuen Klub wird Samet Kanoglu in besonderer Erinnerung behalten.
Erst im Sommer war der Linksaußen vom VfB Bottrop an den Hans-Wagner-Weg zurückgekehrt und musste einen besorgniserregenden Saisonstart miterleben. Die Arminia grüßte die Liga vom letzten Tabellenplatz und Sportchef Andre Stange hatte frühzeitig schon zum Rundumschlag ausgeholt.
Auch Führungsspieler wie Kanoglu bekamen ihr Fett weg. "Leistungsträger kann ich bei uns im Volksgarten suchen, auf dem Platz sehe ich aktuell keine Jungs, die vorangehen. Spieler wie Mirac Bayram, Fabian Abel oder Samet Kanoglu stehen in der Pflicht, die Mannschaft in solchen Situationen zu führen. Aber sie ergeben sich ebenfalls dem Schicksal und machen nichts. Von solchen Leuten erwarte ich viel mehr, im Auftreten und in der Mannschaftsführung", polterte Stange nach einem 1:6 gegen Blau-Gelb Überruhr.
Worte, die auch den 29-jährigen Kanoglu nicht kaltließen. "Natürlich liest man so etwas nicht gerne über sich. Aber zu diesem Zeitpunkt hat niemand in der Mannschaft lobende Worte verdient. Wir haben alle unter den Erwartungen gespielt. Wir sind aber, gemeinsam mit Trainer Marcel Landers, in den letzten Wochen noch enger zusammengerückt und haben jetzt endlich eine positive Reaktion gezeigt", freut sich Kanoglu, der gegen Wesel-Lackhausen überragend agierte.
Klar, am Ende müssen wir auch ein bisschen zittern. Aber dafür hatten wir auch in den letzten Wochen Pech. Jetzt war das Glück mal auf unserer Seite. Dieses Glück kann man sich nur durch Fleiß hart erarbeiten
Samet Kanoglu
Erst bereitete er das 1:0 durch Jan-Niklas Pia (13.) vor und schoss dann das 2:0 (30.) selbst. Das 1:2 durch Max Mahn (45.+1) war für Wesel am Ende zu wenig.
"Die meisten Spieler haben realisiert, dass wir unten drinstehen und, dass wir auch mal dreckig spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Das haben wir gegen Wesel super gemacht. Wir haben die ersten Torchancen auch reingemacht und haben keine dummen Gegentore kassiert. Klar, am Ende müssen wir auch ein bisschen zittern. Aber dafür hatten wir auch in den letzten Wochen Pech. Jetzt war das Glück mal auf unserer Seite. Dieses Glück kann man sich nur durch Fleiß hart erarbeiten", betonte Kanoglu.
Schon am Donnerstag (3. Oktober, 15.30 Uhr) geht es mit einem Heimspiel gegen den FC Kray weiter. Die Krayer haben auch mit acht Punkten gerade einmal vier Zähler mehr auf dem Konto als Klosterhardt.
Kanoglu: "Kray hätte ich weiter oben erwartet. Sie haben eine gute Mannschaft und mit Bartosz Maslon auch einen super Trainer. Es wird für uns noch einmal schwerer als gegen Wesel-Lackhausen. Wir wollen uns aber mit einer kleinen Siegesserie da unten herauskämpfen. Da kommen zwei Heimspiele in Folge wie gerufen."