Nach dem zweiten Abstieg in Serie ist Westfalia Herne der Neuanfang in der Landesliga geglückt. Der Traditionsverein legte einen erfolgreichen Saisonstart hin und gewann in den letzten Wochen fünf Partien am Stück.
Am vergangenen Spieltag riss die Serie allerdings. Trotz Pausenführung unterlag die Westfalia bei der SSV Buer mit 1:3. "Wir haben viel zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht und die Gegentore nach individuellen Fehlern kassiert", blickt Trainer Hayrettin Celik auf die Pleite am Wochenende zurück.
Den Dämpfer kassierte seine Mannschaft zu einem spannenden Zeitpunkt. Denn ausgerechnet jetzt steht das Topspiel der Westfalen-Staffel 3 an. Herne, trotz des jüngsten Rückschlags noch immer Spitzenreiter, empfängt den Tabellenzweiten SV Brackel (Freitag, 19.30 Uhr).
"Die Vorfreude auf dieses Flutlichtspiel vor einer hoffentlich tollen Kulisse ist riesig", sagt Celik. Brackel steht einen Punkt hinter dem SCW und ist seit dem ersten Spieltag ungeschlagen. "Sie machen es stark, aber wir gehen mit breiter Brust ins Spiel", meint Celik und verweist auf die Heimbilanz der Westfalia. Die liest sich tadellos: vier Spiele, vier Siege, 15:2-Tore. Am Schloss Strünkede hält die Erfolgsserie also noch an.
Zumal Celik glaubt, dass die Pleite am vergangenen Spieltag sogar einen positiven Effekt haben könnte. Zwar betont der Coach, dass es für Niederlagen nie den richtigen Zeitpunkt gebe. "Aber unseren Jungs hat das Spiel gegen Buer noch einmal die Sinne geschärft. Wir müssen noch wacher sein, müssen die Fehler abstellen." Denn: "Die Liga ist so stark und ausgeglichen, dass die Spieltagsform eine umso wichtigere Rolle spielt."
Bitter für Celik: Dem 35-Jährigen fehlen zurzeit wichtige Leistungsträger. Auch gegen Brackel muss er auf Spieler wie Boran Sezen, Aleksandar Gjorgjievski, Ferhat Mumcu, Ousmane Cisse, Musa Dilek oder Gafuru Said verzichten.