Bartosz Maslon hat es geschafft. Der Trainer des VfB Speldorf ist nach der Vier-Spiele-Sperre, die das Betreten der Coaching-Zone beinhaltete, wieder "frei". Am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Lintfort wird Maslon seine Schützlinge wieder von seinem gewohnten Platz aus coachen dürfen.
In den letzten drei Begegnungen stand Maslon jeweils nur hinter der Barriere - und: es gelangen drei Siege. "Vielleicht sollte ich die Coaching-Zone nicht mehr betreten", lacht Maslon und ergänzt: "Im Ernst: Das zeigt einfach den Spirit der Mannschaft. Das sind alles sehr gut erzogene und intelligente Jungs. Die sportliche Führung und die Mannschaft haben in den letzten Wochen toll zusammengearbeitet. Und das nach der Geschichte, die ich fabriziert habe. Umso stolzer und glücklicher bin ich."
Das waren Maslons Worte nach dem jüngsten Erfolg. Mit 3:2 gewannen die Mülheimer beim Titelkandidaten SV Scherpenberg. Janis Timm (30., 38.) und Johannes Büchner (35.) erzielten die VfB-Tore schon in der ersten Halbzeit. Da waren die Scherpenberger Treffer durch Tim Falkenreck (17.) und Ömer Akbel zu wenig, um die Punkte gegen Speldorf in Moers zu behalten.
"Wir haben alles rausgehauen und Scherpenberg den Schneid abgekauft, sie nicht ins Spiel kommen lassen. Sie haben dann nämlich eine brutale Qualität. Aber aufgrund unserer Leistung konnte Scherpenberg diese Qualität am Sonntag nicht ausschöpfen. Alles, was wir uns vornehmen, setzen die Jungs derzeit super um. So kann es weiter gehen. Wenn wir das weiter verinnerlichen, dann kann hier beim VfB Speldorf wieder etwas Tolles entstehen", sagt Maslon.
Das war mir natürlich eine Lehre. Ich habe vier Spiele abgesessen und 900 Euro an Strafe bezahlt. Das hat wehgetan, war aber auch gerechtfertigt. Ich muss einfach demütiger werden und andere Leute, in dem Fall drei junge Schiedsrichter, nicht in so etwas hineinziehen. Die Jungs tun mir am meisten leid.
Bartosz Maslon
Der Pole warnt aber auch seine Mannschaft: "Wir wollen uns weiter in dieser Landesliga etablieren. Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Bei 38 Begegnungen macht etwas anderes auch keinen Sinn. Es zählt immer nur das nächste Wochenende."
Und die abgelaufene Sperre? Maslons Antwort: "Das war mir natürlich eine Lehre. Ich habe vier Spiele abgesessen und 900 Euro an Strafe bezahlt. Das hat wehgetan, war aber auch gerechtfertigt. Ich muss einfach demütiger werden und andere Leute, in dem Fall drei junge Schiedsrichter, nicht in so etwas hineinziehen. Die Jungs tun mir am meisten leid. Sie machen einen hervorragenden Job und stellen sich Sonntag für Sonntag zur Verfügung, damit wir unseren geliebten Sport ausüben können. Da muss man auch mal durchatmen, wenn man sich aufregt und vielleicht auch eine Nacht drüber schlafen."