Die SpVgg Steele verlor am Sonntag mit 1:2 zuhause gegen den VfB Speldorf und bleibt damit seit dem Restart der Landesliga Niederrhein 3 ohne Punkte. Speldorf hingegen freut „sich über drei Punkte in einem sehr schweren Auswärtsspiel“, erklärte Trainer Julien Schneider.
Zu Spielbeginn drückte Gastgeber Steele und Trainer Dirk Möllensiep fand, dass „wir uns in den ersten 20 Minuten auf jeden Fall belohnen müssen.“ Sein Gegenüber sieht es ähnlich: „Wir sind gar nicht gut reingekommen, haben uns aber dann gefangen.“ In der 37. Minute traf Hendrik Willing per Fernschuss zur 1:0-Pausenführung für Speldorf.
Steele kam gut aus der Halbzeit
Direkt nach Wiederanpfiff machte die SpVgg enormen Druck, was zum 1:1-Ausgleich führte. Ein langer Ball auf die rechte Seite war fast schon geklärt, wurde aber doch nochmal scharf gemacht und landete über einen Hinterkopf vor den Füßen von Jonas Lippeck. Er vollendete aus sechs Metern (48.). „Da haben wir zu früh abgeschaltet“, ärgerte sich Schneider.
Speldorf: Kersten – Gronemann, Terwiel, Mühlenfeld, Willing, Hohensee (90.+1 Skuppin) – Cengiz (90.+2 Duljaj), Fritzsche, Bel-Mustapha (62. Simsek) – Yussuf (71. Timm), Tsourakis (89. Aydogmus)
Schiedsrichter: Pascal Spittek
Tore: 0:1 Willing (37.), 1:1 Lippeck (48.), 1:2 Simsek (76.)
Gelb-Rot: Demirel
Zuschauer: 100
Viel umgestellt hatte Steele in der Pause nicht, bis auf einen Wechsel: Elias Demirel ersetzte den angeschlagenen Rechtsverteidiger Dominic Hörstgen. „Der Spieler, den ich für die Position gebracht habe, fliegt dann auch noch runter“, ärgerte sich Möllensiep. Demirel sah in der 83. Minute die Gelb-Rot.
Joker Simsek steht genau richtig
Nach einem Freistoß von Mehmet-Ali Cengiz lag der Ball plötzlich vor den Füßen vom eingewechselten Ahmed Can Simsek, der das 2:1-Siegtor markierte (76.). Danach gingen beide Teams noch aggressiver in die Zweikämpfe und es gab viele Gelbe Karten. Wirklich gefährlich vor dem VfB-Tor wurde es aber nicht mehr. Natürlich auch, weil Steele in Unterzahl agierte. „Es war ein sehr enges und umkämpftes Spiel“, sagte Schneider. Die Aktionen blieben aber alle im Rahmen und insgesamt sah der VfB-Coach ein Spiel, das „in beide Richtungen hätte kippen können. Wir haben sehr gut gekämpft.“
Möllensiep bilanzierte nach der Partie: „Ein Punkt für uns wäre glaube ich verdient gewesen. Wenn wir zu Beginn treffen, dann nimmt das Spiel einen anderen Verlauf. Uns fehlte dann auch das Spielglück, gerade bei dem zweiten Tor von Speldorf.“
Steele hat momentan mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Top-Torjäger Timo Nickel ist noch verletzt und es gäbe auch zwei Corona-Fälle im Team. Trotz der Niederlage lobte Möllensiep sein Team: „Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt als vor einer Woche gegen Mintard und haben die Zweikämpfe angenommen.“