Mehr von außen als von innen, ist dem TuS Bövinghausen die Rolle des Meisterschafts- und Aufstiegsfavoriten in der Landesliga Westfalen 3 zugeschustert worden. Viele Spieler im Kader haben Oberligaerfahrung, dazu Ex-Profi Thorsten Legat an der Seitenlinie. Jüngst gaben bei einer Umfrage der Ruhr Nachrichten 69 Prozent an, dass dem Landesliga-Aufsteiger TuS Bövinghausen in dieser Saison durchaus schon der Aufstieg in die Westfalenliga zuzutrauen sei.
Soweit wollten die TuS-Verantwortlichen aber noch lange nicht gehen. „Wir sind nicht die einzigen in der Landesliga, die Spieler mit Erfahrung aus der Oberliga haben. Beim FC Frohlinde waren es sogar einige aus der Regionalliga oder Marc-André Kruska, der mal Bundesliga gespielt hat“, relativierte Ajan Dzaferoski, Macher des TuS Bövinghausen, dieses Argument.
Keine Panik in Bövinghausen
Die 1:2-Niederlage zum Saisonauftakt gegen Frohlinde fiele, laut Dzaferoski, noch in die Kategorie „Findungsphase“. Diese wird wohl auch noch einige Spiele andauern, ließ er durchblicken. „Wir müssen noch die Laufwege aufeinander abstimmen und haben noch viele angeschlagene Spieler. Es braucht sicher noch einen guten Monat, bis wir uns gefunden haben“, erklärte er.
In Panik verfalle, trotz der aktuellen Leistungen, niemand. „Man muss sich die ersten vier Meisterschaftsspiele einfach Zeit nehmen“, setzte er den Gedanken fort. Daher war die 2:5-Niederlage im Westfalenpokalspiel gegen den DSC Wanne-Eickel für Dzaferoski mehr ein Bonusspiel: „Das Spiel nehmen wir gerne mit. Die Meisterschaft geht aber klar vor.“
Legat wollte nicht sprechen
TuS-Trainer Legat war nach dem Pokalspiel zu keiner Stellungnahme bereit, dafür meldete sich der verletzte TuS-Mittelfeldspieler Dino Dzaferoski, Sohn des Vereinsmachers, zu Wort. „Wir haben nun mal eine neue Mannschaft. Es sind nur fünf oder sechs Spieler geblieben, das ist schon ein Problem. Klar, kann da noch nicht alles sofort fruchten und funktionieren“, versuchte er die Startschwierigkeiten in die Saison zu begründen und schloss an: „Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt, das heißt aber noch nichts für die Pflichtspiele.“
Gut sechs verletzte Spieler hatte der TuS Bövinghausen in der vergangenen Woche zu beklagen, unter anderem auch Dino Dzaferoski. Es werde noch gut zwei, drei Wochen dauern, bis alle wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen können, schätzte Dino Dzaferoski. Dann wäre auch die von dessen Vater ausgelobte Findungsphase vorbei und der TuS Bövinghausen muss anfangen zu zeigen, was wirklich in seinem neu zusammengestellten Kader steckt.