Der Jahresabschluss hält für die beiden Bochumer Landesligavereine ein Highlight bereit. Am Sonntag um 14.45 Uhr bittet der VfB Günnigfeld die DJK Wattenscheid zum heißen Wattenscheider Derby-Tanz.
Die Rahmenbedingungen Die Partie wird auf dem Ascheplatz ausgetragen, der voraussichtlich knüppelhart gefroren oder richtig matschig sein wird. Vielleicht auch beides. „Wir trainieren auf der Asche und haben unsere besten Spiele auf diesem Untergrund abgeliefert“, berichtet VfB-Trainer Sascha Wolf: „Wir wollen auf jeden Fall spielen, aber eine endgültige Entscheidung über die Bespielbarkeit des Platzes wird wohl erst am Sonntag fallen.“ Sein Gegenüber Tibor Bali sieht hier den Vorteil bei den Gastgebern: „Es wird sicherlich ein total anderes Spiel geben, als wir es vom Kunstrasen her gewohnt sind.“
Das Hinspiel Der VfB überraschte den Aufsteiger DJK Wattenscheid mit einer schnellen 2:0-Führung. Aber spätestens mit dem Anschlusstreffer kurz vor der Pause kippte die Begegnung. Nach 90 Minuten behielten die Schützlinge von Tibor Bali in ihrem ersten Landesligaspiel der Vereinsgeschichte mit 7:3 die Oberhand. Schon damals waren Defensivschwächen, die sich quasi durch die ganze Hinserie zogen, bei beiden Mannschaften unverkennbar.
Die Ausgangslage Bereits vor dem Anpfiff steht fest, dass der VfB Günnigfeld auf einem Abstiegsplatz überwintern wird. Allerdings hat der VfB noch das Nachholspiel gegen den SV Hilbeck in der Hinterhand. „Umso wichtiger sind für uns die drei Punkte am Sonntag. Wir können gerade zuhause auch etwas reißen“, so Wolf. DJK-Coach Tibor Bali könnte dagegen schon mit einem Punkt gut leben. „Unser erstes Ziel ist es, Günnigfeld auf Abstand zu halten.“ Nach seiner Rechnung benötigt man 38 Punkte zum Klassenerhalt. Nach der Saisonhälfte liegt die DJK mit 19 Punkten exakt auf Kurs.
Das Personal Nach seinem Autounfall auf der Hinfahrt zum Spiel in Kaiserau fällt Christian Luvuezo aufgrund multipler Prellungen und Rückenbeschwerden weiter aus. Auch Marvin Pancke steht Günnigfeld aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel nicht zur Verfügung. Bei der DJK Wattenscheid kehrt der zuletzt beruflich verhinderte Daniel Wolf zurück ins Aufgebot. Die Einsätze von Marvin Fahr und Timo Farris (Leistenbeschwerden) entscheidet sich wohl erst am Sonntag.
Die Taktik Tibor Bali fordert von seiner Mannschaft eine konzentrierte Defensivleistung. „Dies ist die Voraussetzung für ein erfolgreiches Spiel. Ansonsten hängt unsere Taktik von den äußeren Bedingungen ab. Ist der Platz halbwegs bespielbar, wollen wir über technischen Fußball zum Erfolg kommen. Stellt sich der Platz als Acker da, müssen wir über klare, lang in die Spitze gespielte Bälle zum Erfolg kommen.“ Günnigfeld will sich auf gar keinen Fall hinten reinstellen. „Wir haben speziell mit Diyar Dilek und Peter Zejewski die Qualität vorne, richtig Theater zu machen.“
Der Blick auf den Gegner „Günnigfeld hatte im Sommer einen großen Umbruch und hat eine Mannschaft, die sich über die Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft definiert“, so Tibor Bali: „Der VfB hat sich bisher wacker geschlagen und sehr viele enge Spiele gehabt.“ Günnigfelds Sascha Wolf hat bei der DJK Steigerungspotenzial ausgemacht: „Für die Qualität, die in dem Team steckt, haben sie noch nicht das gezeigt, was sie können. So kann man sagen, dass die Hinserie für sie nicht gerade gut gelaufen ist.“
Autor: Martin Jagusch