Das hatten sich die Sportfreunde Niederwenigern ganz anders vorgestellt. Das Regenwetter kostete die Sportfreunde zahlreiche Zuschauer, so dass die Kulisse nicht lange so wie erhofft war. Und auch auf dem Platz blieben die Sportfreunde weit hinter den eigenen Erwartungen zurück.
„Das war eine verdiente Niederlage“, sagte Trainer Jürgen Margref, nachdem seine Mannschaft 0:3 verloren hatte. „Burgaltendorf hat viele Dinge besser gemacht, dazu kamen dann einfach individuelle Fehler von uns.“ Besonders ungewöhnlich war, dass die Sportfreunde sich kaum Torchancen erspielten, die sonst so gefährliche und explosive Offensive wirkte ziemlich harmlos.
In der Anfangsphase war Niederwenigern sogar noch gut im Spiel, das verflachte dann allerdings immer weiter. Margref: „Es war insgesamt ein ziemlich trostloser Nachmittag. Heute wäre für uns höchstens ein Unentschieden drin gewesen, da haben wir uns aber selbst drum gebracht.“
Sportfreunde machen viele Fehler
So wie vor dem 0:1 nach einer guten halben Stunde, als Burgaltendorfs Angreifer Lukas Kuhlmann sich in aller Ruhe den Ball zurechtlegen und über die Abwehr der Wennischen lupfen konnte – er selbst ging hinterher und profitierte dann davon, dass Alexander Golz sich beim Rauslaufen verschätze.
Oder so wie vor dem 0:2 nach einer Stunde, als Sergej Stahl auf außen den Ball verlor und Niederwenigerns aufgerückte Abwehr dem Essener Konter nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Dass Stahl dann auch den Foulelfmeter zum 0:3 mit dem Schlusspfiff verursachte, war Nebensache. Der Trainer versuchte aber trotzdem, die positiven Aspekte zu sehen.
In der Tabelle ist Niederwenigern auf Rang drei zurückgefallen, punktgleich mit dem SV Sonsbeck. Tabellenführer Kray hat nach dem 1:0 in Königshardt nun schon neun Punkte Vorsprung. Neben Niederwenigern gingen mit Wesel-Lackhausen und Sterkrade-Nord aber noch zwei weitere Verfolger leer aus.
Als nächstes geht es zum Tabellenführer
Die Tabellensituation ist in Niederwenigern durchaus Thema, wie Margref berichtet: „Ich schaue da aktuell schon ganz gerne drauf“, sagt er. „Ich denke, Kray zieht ganz vorne einsam seine Kreise, danach kommt dann gleich mehr als eine Handvoll Mannschaften, die sich um die Plätze dahinter streiten“, erklärt der Trainer seine Sicht der Dinge – wer am Ende im Aufstiegskampf eine Chance haben wird, entscheide sich aber erst später.
„Am Ende bleiben die oben, die einen langen Atem haben“, meint Margref, „und das haben wir zuletzt immer wieder bewiesen. Wir stehen auch nach Rückschlägen wieder auf uns kommen stark wieder.“ Die beste Möglichkeit, das zu beweisen, kommt schon in einer Woche, wenn es gegen das nächste Team aus Essen geht.
Am Sonntagnachmittag sind die Sportfreunde dann beim Spitzenreiter FC Kray zu Gast.
Autor: Philipp Ziser