Der Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz in der Landesliga Niederrhein 2 könnte spannender nicht sein. Hinter dem bereits feststehenden Meister aus Kleve machen sich aktuell noch vier Teams Hoffnungen auf den direkten Aufstieg in die Oberliga.
Die besten Karten hat der SV Scherpenberg. Mit 59 Punkten liegt die Mannschaft aus Moers aktuell auf Platz zwei und hat somit den Aufstieg in der eigenen Hand. Die Oberliga ist längst kein Traum mehr für Scherpenberg, das noch im vergangen Winter einen größeren Umbruch hinter sich gebracht hatte und nun trotzdem oben mitspielt.
Am Sonntag gastieren die SF Hamborn 07 in Moers. Die Hamborner ihrerseits sind in akuter Abstiegsgefahr und benötigen jeden Punkt, den sie kriegen können. Erst letzte Woche ließ die Mannschaft aus Duisburg aber aufhorchen, als sie 2:1 (2:0) gegen den FC Kray gewinnen konnte. Allerdings folgte am vergangenen Donnerstagabend eine 0:4-Pleite gegen den Duisburger SV.
Gerade wegen der schwankenden Leistungen der Hamborner kann Scherpenbergs Trainer Sezgin Demirci den Gegner nur schwer einschätzen. "Klar ist aber," sagt er, "dass Hamborn Punkte dringend nötig hat und sie hart darum kämpfen werden." Einen Vorteil für sein Team sieht Demirci im physischen Bereich. "Die haben jetzt zwei Englische Wochen hinter sich. Das zehrt schon an den Kräften", analysiert er die Ausgangslage.
Im Vergleich zum vergangenen Wochenende will Demirci sein Team aber auch taktisch umstellen. Scherpenberg gewann zwar im Derby beim Tabellenletzten Schwafheim, zeigte sich aber ungewohnt anfällig in der Defensive und kassierte drei Tore (Endstand 5:3 für Scherpenberg). Die beunruhigt Demirci Demirci, der die defensive Schwäche mit der Umstellung auf eine Dreier-Kette zurückführte, aber nicht. Am Sonntag will der Trainer dennoch auf altbewährte Systeme setzen. Dafür wird die Offensive wieder von großer Bedeutung sein, die er als eine der schlagkräftigsten in der Liga sieht.
Für sein Team gehe es aber im Kern darum, am Sonntag daran anzuknüpfen, wofür man die ganze Saison schon hart arbeite. "Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Was sich die Spieler trotz des dünnen Kaders erarbeitet haben, ist unglaublich und hochverdient", lobt der Trainer. "Daher haben wir jetzt vier Endspiele um den Aufstieg."