Am Sonntag geht es endlich, endlich wieder um Punkte für den SV Zweckel. Einer eher mittelmäßige Vorbereitung mit vielen Neuzugängen, von denen einige sicher auch Verstärkungen sind, geht zu Ende. Jetzt wird sich zeigen, wie viel die vergangenen Wochen wirklich wert sind. Schafft der SV Zweckel noch einmal die Aufholjagd? Vor dem Auftaktspiel beim VfL Kemminghausen im Dortmunder Norden am Sonntag (15.15 Uhr, Gretelweg) gibt es zwei Möglichkeiten, wie der man die Lage des SV Zweckel betrachten kann.
Die erste ist rabenschwarz: Da ist eine Mannschaft, die in der Hinrunde mehr als dreieinhalb Tore pro Spiel kassiert hat, dabei im Schnitt aber nicht mal eines geschossen hat. Die Mannschaft, die acht Punkte aus 15 Spielen geholt hat (und auch noch gegen die inzwischen abgemeldete Arminia Marten verloren hat). Wer so auf den SV Zweckel schaut, der kann kaum Hoffnung für die Rückrunde haben.
Man kann es aber auch andersherum sehen: Zweckel muss bis zum letzten Spieltag neun Punkte auf Firtinaspor Wanne aufholen, hat aber noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Heißt: Bis Firtinaspor in gut zwei Wochen nach Zweckel kommt, könnte der SVZ schon wieder im Rennen sein. Vorher geht es zum Zwölften Mengede 08/20 (auch mittendrin im Abstiegskampf) – und jetzt am Sonntag eben nach Kemminghausen.
Mike Theis hat eine ähnliche Rechnung aufgemacht: „Wir haben uns mannschaftsintern ein Punktziel für die ersten vier Spiele gesetzt“, erklärt der Trainer, „wenn wir das erreichen, dann können wir noch ein gehöriges Wörtchen mitreden.“ Nach diesen Spielen (Kemminghausen, Mengede, Firtina, Sodingen) hat Zweckel spielfrei. Dann wird eine Zwischenbilanz gezogen. Bis dahin zählen nur Punkte, Punkte, Punkte. Angefangen am Sonntag.
Nichts würde natürlich mehr stören als ein direkter Dämpfer zum Auftakt – wie zum Beispiel beim 1:4 im Hinspiel. „Wenn man so viele Tore kassiert, wird es schwer“, sagt Theis. „Wir müssen zuerst gut verteidigen und schauen, dass die Null möglichst lange steht. Nur dann haben wir eine Chance.“
Der Großkreutz-Club Kemminghausen ist für die aufgeheizte Atmosphäre am Platz bekannt. Mike Theis sieht den Tabellensiebten (22 Punkte) „spielerisch und technisch stark“. Hier zu punkten wird schwer. Und mit welchen Personal das klappen soll, ist noch offen.
Denn nicht nur Kevin Klein, der zwar nach seinem Arbeitsunfall wieder trainiert, aber direkt Oberschenkelprobleme hatte, steht ein dickes Fragezeichen. Theis: „Es sind auch einige Spieler krank. Wir müssen beim Abschlusstraining schauen, wie es von der Kraft her aussieht.“ Er wolle gemeinsam mit Norman Seidel die Spieler aufbieten, „die am besten und weitesten“ sind. Mit wem auch immer: Es geht wieder um Punkte, nur um Punkte. Sonst ist die Aufholjagd schneller vorbei, als sie begonnen hat.