Die Ausgangslage ist düster. Nach dem Abstieg aus der Oberliga stürzte Hö.-Nie. auch in der Landesliga ab. Mit neun Punkten aus 13 Spielen steht Hö.-Nie. zurecht auf dem vorletzten Tabellenplatz der Landesliga.
Und jetzt drohte auch noch der Verlust vom Kulttrainer. Der sollte den bei TuRU Düsseldorf entlassenen Dennis Brinkmann beerben. Doch Mewes sagte ab. Das Echo war atemberaubend, Mewes bekam nur Lob für seine Entscheidung.
Seine Begründung: „Ich bin ein Ehrenmann und habe Hö.-Nie. viel zu verdanken." Hintergrund: Der Trainer war zwei Monate lang gesundheitlich außer Gefecht gesetzt und steht erst seit einer Woche wieder auf dem Trainingsplatz. Aus seinem Herzen macht er keine Mördergrube. Gegenüber RS erklärte er: "Ich hatte drei Organversagen und war eigentlich schon ´hops´. Der Verein stand immer hinter mir. Dies muss und werde ich nun zurückgeben, indem ich meinen Vertrag hier erfülle. Außerdem brauch ich keinem mehr etwas zu beweisen."
Dennoch hat er ein großes Ziel, den Klassenerhalt mit seiner Mannschaft. Die Gründe des Absturzes liegen für ihn auf der Hand, wie der Trainer nach seiner Rückkehr feststellte: "Es sind acht Stammspieler verletzt und nur 13 Feldspieler einsatzbereit. Somit stehen wir zurecht dort unten."
Nun möchte Mewes die Mannschaft mit der nötigen Kraft wieder aus dem Tabellenkeller führen. Am kommenden Sonntag soll endlich, nach vier Niederlagen in Folge, die Wende gegen Sterkrade-Nord gelingen. Seine Ansage: "Wir werden alles reinhauen, aber Sterkrade ist saustark zu Hause."
Nachdem das Lazarett zuletzt prall gefüllt war, gibt es nun gute personelle Nachrichten. In der Rückrunde kann Mewes wieder auf den verletzten Angreifer Andre Trienenjost zurückgreifen. Außerdem werden in einigen Wochen Tim Seidel und Damian Raczka nach Ihrer Verletzung wieder einsatzfähig sein. Dies gibt Hoffnung im Abstiegskampf. Der Kader soll zudem in der Winterpause noch einmal nachgerüstet werden.
Eine weitere klare Ansage des Trainers: "Ich gehe jede Wette ein, dass wir im Mai den Klassenerhalt feiern."