Dreimal in Folge hat der SC Obersprockhövel in der Fußball-Landesliga nun schon den siebten Platz belegt. In der ersten Saison war dies sicherlich ein Erfolg, in der zweiten Spielzeit war der siebte Rang zufriedenstellend, im dritten Jahr aber ist die Platzierung etwas ernüchternd. „Uns allen ist bewusst, dass in dieser Saison deutlich mehr drin gewesen ist. Gerade auch weil die Liga in diesem Jahr deutlich schwächer war als in den Vorjahren“, sagt Sascha Höhle, der gemeinsam mit Jörg Niedergethmann die Geschicke als Trainer leitet.
Die Ausgangslage
Die internen Ziele des Vereins waren vor der Saison hochgesteckt. Die namenhaften Zugänge Moritz Schrepping, Ismael Diaby und Serkan Aydin trugen ihren Teil natürlich dazu bei. Und die Vorbereitung ließ auch auf einiges hoffen. „Die Ergebnisse waren gar nicht so gut, aber spielerisch waren schon Verbesserungen zu erkennen“, so Höhle. „Allerdings fehlten auch einige Spieler aufgrund der Urlaubszeit gleich mehrere Wochen.“
Der Start
Zu Saisonbeginn verloren die Obersprockhöveler dann allerdings etwas ihre spielerische Linie, doch mit zwei Siegen gegen Hedefspor Hattingen (2:1) und gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid (2:0) wähnte sich der SCO auf einem guten Weg. Dann setzte allerdings eine Durststrecke ein. „Wir hatten zwar auch hier und da ein wenig Pech, aber die vielen späten Gegentore, die wir in dieser Phase kassierten, waren auch der Tatsache geschuldet, dass einige Spieler körperlich nicht in Top-Verfassung waren“, sagt Höhle.
Die Tiefpunkte
In den Monaten Oktober und November 2016 passte beim SC Obersprockhövel nicht viel zusammen. Die Ergebnisse stimmten nur selten und die Hinrunde plätscherte so dahin. Dementsprechend schlecht war zu diesem Zeitpunkt auch die Stimmung in der Mannschaft. „Es kam Unruhe auf“, erklärt Höhle. „Die Spieler, die kaum zum Einsatz kamen, waren unzufrieden. Zu dieser Zeit hat es echt keinen Spaß gemacht. Und der Spaß ist in den Klassen, in denen wir spielen, eigentlich das wichtigste. In dieser Phase haben wir, das heißt Mannschaft und Trainer, am meisten falsch gemacht.“ Am Ende der Hinrunde ging es auf und neben dem Platz dann langsam wieder bergauf. Auf Platz elf beendete der SCO die schwache Hinserie. „Da konnten wir froh sein, dass wir die ersten beiden Spiele gewonnen hatten“, sagt Höhle.
Der Höhepunkt
Ein denkwürdiges Spiel für den SCO ereignete sich am 23. Spieltag. Die Obersprockhöveler schielten noch ein wenig auf den zweiten Platz, benötigten dafür aber unbedingt einen Sieg auswärts beim BSV Schüren. Zur Pause lag Obersprockhövel aber mit 0:2 zurück. „In der ersten Halbzeit haben wir so gespielt, als würde es um nichts mehr gehen“, so Höhle. „Dann haben wir aber aufgedreht.“ Schnell wurde aus dem 0:2 ein 2:2. Und auch ein erneuter Rückschlag in der 87. Minute wurde weggesteckt und aus dem 2:3, wurde in der Nachspielzeit ein 5:3-Sieg. „Allerdings haben wir dann gegen Mühlhausen-Uelzen verloren und die Saison war für uns zu Ende“, erklärt Höhle.
Die Perspektive
Bislang verpflichtete der SCO bis auf Rückkehrer Nermin Jonuzi nur Spieler, die gerade aus der Jugend kommen. Bekannte Namen wie in der vergangenen Saison sind bisher nicht dabei. „Wir sind aber noch mit zwei Spielern in Gesprächen, also da kann noch etwas passieren“, erklärt Höhle. „Diesmal haben wir bei den neuen Spielern sehr auf den Charakter geachtet. Die Spieler, die zu kommen, haben richtig Bock auch bei uns zu spielen.“