Dass am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga im Duell zwischen dem VfB Speldorf und dem FSV Duisburg nicht der FSV, sondern die Mülheimer den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein feiern würden, darauf hätten vor der Saison wohl wenige gesetzt. Nun sind die Speldorfer schon vor dem Saisonfinale am Sonntag durch und könnten den letzten Auftritt der Saison 2016/2017 einigermaßen entspannt angehen.
Eine gewisse Konzentration erwartet Trainer Christian Mikolajczak trotz des bereits sicheren Aufstiegs aber trotzdem. „Ich möchte mich nicht abschießen lassen“, sagt der Coach. Vielmehr sollte seine Mannschaft sich bei bestem Wetter noch einmal gebührend feiern lassen und das Spiel dann ordentlich zu Ende bringen. „Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen, das haben die Jungs nach der Saison verdient“, so Mikolajczak.
Vor der Begegnung werden die scheidenden Spieler verabschiedet. Leon Fritsch, Harun Can (beide SV Hönnepel-Niedermörmter), Dimitri Steininger (MSV 07), Luca di Giovanni (GSV Moers), Tobias Ritz (hört auf), Michael Andres und Giulian Boka (Ziel unbekannt) werden den VfB verlassen. Andres bleibt ein sportlicher Abschied aber verwehrt. Der Stürmer handelte sich am letzten Wochenende in Sonsbeck eine Rote Karte ein und ist beim Saisonfinale gesperrt. Gleiches gilt für Janis Timm, der die fünfte gelbe Karte gesehen hat.
Nawa steht vor Startelfpremiere
In der Offensive werden somit zwei Plätze frei, über deren Besetzung sich der Coach erst kurzfristig Gedanken machen wird. Gut möglich, dass Shunsuke Nawa seinen ersten Einsatz von Beginn an bekommt. Der Japaner war im Winter neu nach Speldorf gekommen, war seitdem aber nicht über Kurzeinsätze hinausgekommen.
Durch das Unentschieden in Sonsbeck steht seit letztem Sonntag aber auch fest, dass der VfB Speldorf die Saison 2016/2017 auf dem zweiten Platz beenden wird. Der SV Straelen sicherte sich die Meisterschaft. Gegner FSV Duisburg steht vor dem letzten Spieltag auf dem sechsten Platz und wird über diesen auch nicht mehr hinauskommen. Im schlechtesten Fall kann der FSV aber noch auf den siebten Rang zurückfallen. „Wir haben damit unsere Pflicht erfüllt“, sagte Trainer Denis Tahirovic nach dem letzten Spiel.
Beim VfB Speldorf werden auch nach dem letzten Spiel die Kaderplanungen weiterlaufen. Nach dem Aufstieg kann sich der Verein vor Anfragen kaum retten. Doch es muss passen. Bei mittlerweile sieben Abgängen und drei feststehenden Neuverpflichtungen (Dominik Borutzki, Patrick Dutschke und Deniz Hotoglu) sucht der Aufsteiger noch auf sämtlichen Positionen nach geeigneten Verstärkungen.