Die Grundlage für dieses verblüffende Ergebnis wurde schon im Sommer geschaffen. Oliver Röder, damals Trainer und gleichzeitig auch sportlicher Leiter, wollte kürzer treten und nur noch die Position des sportlichen Leiters bekleiden. Ein neuer Trainer musste her. Christian Mikolajczak war ein erfahrener Spieler in den eigenen Reihen. Mit Stationen beim FC Schalke 04, Hannover 96 und dem FSV Frankfurt bot sich 35-Jährige für die Position an. Die Verantwortlichen fackelten nicht lange und vergaben den Posten an ihn. Ein Glücksfall für alle Beteiligten.
Mikolajczak kennt die Mannschaft in- und auswendig. Das gegenseitige Kennenlernen entfiel, Team und Trainer vertrauten sich sofort. Nach der Hinrunde konnte sich das Resultat sehen lassen. Der fünfte Platz in der Landesliga ermöglicht sogar Aufstiegs-Träumereien, von denen selbst der Trainer nicht komplett befreit ist: „Im Laufe der Hinrunde haben wir schon gemerkt, was die Mannschaft für ein enormes Potential hat. Es ist nicht allzu weit nach oben. Wir haben einen gewissen Vorsprung auf Platz sechs und die Ränge nach oben liegen eng zusammen. Wo wir am Ende stehen, werden wir sehen.“
Damit die Mannschaft in der Rückrunde wieder komplett angreifen kann, beginnt die Wintervorbereitung für das erste Meisterschaftsspiel 2017 erst am 30. Januar. Dafür haben sie einen Vertrauensvorschuss von Mikolajczak bekommen. “Ich vertraue meinen Spielern. Ich erwarte aber generell, dass wir direkt zu Trainingsbeginn fußballerisch anfangen können. Die Grundlagen müssen da sein. Wir werden keine Waldläufe machen. Alles wird auf dem Platz erarbeitet. Die beste Vorbereitung bieten sowieso die Testspiele, die wir in der Vorbereitung bestreiten werden.“
Nach den Testspielen geht dann am 19. Februar der Ernst des Liga-Alltags wieder los. Das Ziel für den Ausgang der Saison klingt nach der Hinrunde sehr tief gestapelt, doch nach oben korrigieren möchte der Trainer es nicht: „In den letzten Jahren haben wir immer am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert. Das Ziel vor dieser Saison war es, an den letzten fünf, sechs Spieltagen vor Schluss nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. In unserer jetzigen Situation schauen wir einfach mal, was am Ende der Saison für uns rumkommt. Wenn mehr möglich ist, nehmen wir das aber auch gerne mit, dass ist klar.“