„Von den Spielanteilen und den Chancen her war der Sieg verdient“; meinte Speldorfs Trainer Christian Mikolajczak. Erleichtert war der Coach, dass seine taktischen Umstellungen aufgegangen waren. Mikolajczak nahm sich selbst aus der ersten Elf, stellte dafür mit Philipp Bartmann einen sehr defensiven „Sechser“ auf und ließ Dimitri Steininger von Anfang an in der Innenverteidigung neben Maximilian Heckhoff spielen.
In der Anfangsphase hatten die Mülheimer auch so ihre Probleme, die richtige Ordnung zu finden. Als sie sich gerade besser an Spiel und Gegner gewöhnt hatten, fiel auch schon das Führungstor. Trainer Christian Mikolajczak bezeichnet den Treffer von André Panz als einen „Freistoß vom Allergemeinsten“. Er gehöre in die Kategorie „Tor des Monats.“
Durch das Führungstor sorgten die Mülheimer erst einmal für etwas Ruhe unter den 400 Zuschauern an der Warbruckstraße. Erst recht, als André Panz nur acht Minuten nach der Pause seinen zweiten Streich folgen ließ. Michael Andres drehte sich geschickt in den Strafraum. Als er von seinem Gegenspieler festgehalten wurde, entschied Schiedsrichter Sebastian Bollmann auf Elfmeter. Panz verwandelte.
Als der Unparteiische nach einem Foul am Ex-Speldorfer Michael Siminenko zum zweiten Mal auf den Strafstoßpunkt zeigte (Mikolajczak: „Der war auch ganz klar berechtigt.“), kam noch einmal etwas Spannung auf. Ibrahim Bayraktar, in der letzten Saison noch für den VfB auf Torejagd, erzielte das 2:1.
Richtig brenzlig wurde es aber nicht mehr, weil die Mülheimer äußerst clever verteidigten. „Die Konter haben wir zwar nicht gut ausgespielt, aber in der Defensive war das richtig gut“, meinte Trainer Christian Mikolajczak. Ohnehin attestierte er seine Mannschaft eine „taktische Meisterleistung“, die durch eine mannschaftliche Geschlossenheit zustande gekommen sei.