Das Spiel gegen Herne war laut Resse-Trainer Frank Conradi allerdings keines an das er sich besonders gerne zurück erinnern wird: "Das war gar kein gutes Spiel von beiden, definitiv nicht auf Landesliganiveau. Am Ende waren wir die Mannschaft, die noch ein bisschen mehr investiert hat und dann haben wir auch verdient gewonnen."
Auf die Tabellenführung bildet man sich in Resse allerdings nicht viel ein: "Das ist schon schön, aber dann doch irgendwie auch ein bisschen witzig. Nach acht Spielen hatten wir ja schon fünf Niederlagen. Wir machen uns da eher einen Spaß draus. Unser Ziel ist es einfach nach der schwierigen letzten Saison, diesmal im gesicherten Mittelfeld zu landen." Bei der Viktoria läuft es seit geraumer Zeit hervorragend. Mittlerweile wurden sechs Partien in Folge gewonnen. Das Erfolgsgeheimnis ist laut Conradi der Rückhalt aus einer stabilen Defensive: "Der große Vorteil für die Mannschaft liegt darin, dass wir nun mit Innenverteidigern spielen. Zu Saisonbeginn sind bei uns alle Innenverteidiger ausgefallen. Die Ersatzleute aus dem Mittelfeld haben die Sache auch gut gemacht, aber so ein gelernter Innenverteidiger gibt der Mannschaft schon ein paar Prozentpunkte mehr an Sicherheit. Dazu haben wir eine junge und sehr entwicklungsfähige Mannschaft und diesen Weg werden wir auch weitergehen. Wir werden definitiv jetzt nicht für viel Geld neue Spieler in der Winterpause holen."
Die Tabelle hat laut Conradi allerdings noch immer keine besonders hohe Aussagekraft: "Normalerweise sagt man ja zur Saisonhälfte kann man sich ein Bild von der Situation machen. Da hat jeder mal gegen jeden gespielt, trotzdem sehen wir uns definitiv nicht als Aufstiegskandidat." Nun steht für Resse mit der Partie gegen Buer ein erneutes Spiel gegen einen direkten Konkurrenten aus der Spitzengruppe an. Damit gibt es auch automatisch wieder die Chance wie gegen Firtinaspor, einen direkten Mitkonkurrenten im Erfolgsfall etwas zu distanzieren. Laut Conradi spielt dies jedoch keine Rolle: "Das ist zwar Fakt, aber so etwas hat die Mannschaft gar nicht im Kopf. Das ist ja auch ein Derby und da will man sich immer besonders gut präsentieren. Trotzdem ist Buer weitaus besser aufgestellt und personell pfeifen wir gerade aus dem letzten Rohr."