Justin Bock (VfB Homberg), Raffael Schütz (TV Jahn Hiesfeld), Deniz Hotoglu (Schwarz-Weiß Essen) und Ahmet Halkic (Hamborn 07). So heißen die vier am schwersten zu verdauenden Abgänge des DSV in der Sommerpause. Zur kommenden Saison möchten die Verantwortlichen darauf mit jungen Talenten reagieren, die sich für den Verein reinhängen und Zeit zum Entwickeln bekommen sollen. "Wir haben enorm an Qualität verloren", gesteht Kessen. "Es wäre vermessen, für die kommende Spielzeit irgendwelche hochgesteckten Ziele abzugeben. Wir haben viele junge Leute verpflichtet, die erst einmal zusammen finden müssen."
Nachdem die Duisburger in der abgelaufenen Spielzeit nach der Hinrunde auf Rang drei standen, folgte nach vielen Verletzungen am Ende der Spielzeit Rang acht. "Natürlich waren wir über den Absturz etwas enttäuscht. Man muss aber auch bedenken, dass wir in dieser Zeit viele junge Spieler integrieren mussten, die ihren Job sehr gut gemacht haben. Für diese Lage war der achte Rang eine gute Geschichte", berichtet der Sportliche Leiter.
Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte holen und mit dem Abstieg nichts zutun haben.
Jörg Kessen
Der Verein muss umdenken. Für echte Hochkaräter bleibt derzeit kein Geld, also geht man den Weg weiter mit jungen Leuten. "Unsere Abgänge sind fast alle unter 23 und fast jeder von ihnen ist zu einem Oberligaverein gewechselt. Wir machen also prinzipiell nichts anders als sonst. Aber natürlich muss man auch Glück haben, dass sie so schnell einschlagen, wie es zuletzt immer war", meint Kessen.
Das Ziel für die kommende Saison ist daher klar. "So schnell wie möglich 40 Punkte holen und mit dem Abstieg nichts zutun haben. Natürlich klingt das vorsichtig, aber wir wollen den neuen Jungs gar keinen Druck machen. Sie sollen sich auf ihre Arbeit konzentrieren und flotten Fußball spielen."
Als Favoriten auf den Aufstieg hat Kessen die "üblichen Verdächtigen" im Fokus. "Der FSV Duisburg und Kleve haben in der letzten Saison nur ganz knapp den Aufstieg verpasst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es sich in dieser Saison nicht nehmen lassen werden, alles klar zu machen und den Schritt zu gehen, nach dem sie sich so sehnen. Das wird für die anderen Vereine nicht einfach".