Dank einer überragenden Rückrunde mit 14 Siegen und nur einer Niederlage holte sich die SSV den Meistertitel in der Staffel 9 der Fußball-Bezirksliga und sicherte sich den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga.
Vor der neuen Spielklasse haben die Bueraner nicht den geringsten Bammel. „Wir haben genug Qualität im Kader, um keine Schwierigkeiten zu bekommen“, sagt Trainer Holger Siska. Norbert Bauer, der 1. Vorsitzende, pflichtet ihm bei: „Mit diesem Team werden wir auch in der Landesliga eine vernünftige Rolle spielen.“
Die Bueraner wurden der Staffel 3 zugeordnet. „Da wollten wir auch rein“, sagt Holger Siska. Die Entfernungen zu den Auswärtsspielen sind deutlich kürzer als in der Staffel 4. Und: Bei 15 statt 16 Mannschaften in der Staffel 3 wird es nur zwei Absteiger geben. „Aber das ist mir völlig egal“, fügt der SSV-Coach hinzu: „Auch wenn wir in einer 18er-Staffel mit vier Absteigern wären - wir werden ohnehin nicht zu den Mannschaften gehören, die runter müssen.“
Das soll keineswegs übermütig, allenfalls selbstbewusst klingen. Größenwahnsinnig ist an der Löchterheide nach dem Aufstieg in die Landesliga niemand geworden. „Es ist keiner so vermessen, vom Durchmarsch in die Westfalenliga zu reden“, teilt Holger Siska mit. Obwohl: Dem SV Horst 08 ist vor drei Jahren in der Staffel 3 ein solches Kunststück, der Durchmarsch von der Bezirks- in die Westfalenliga, gelungen.
Mit einem Schmunzeln fügt Holger Siska hinzu: „Natürlich haben wir alle im Hinterkopf, irgendwann mal wieder in der Westfalenliga zu spielen. Aber das muss nicht nach dieser Spielzeit sein. Norbert Bauer hat ja betont, dass er nach einem Aufstieg in die Westfalenliga als Vorsitzender aufhören werde. Also lassen wir uns besser noch Zeit mit dem nächsten Aufstieg.“
Ziel: Ein einstelliger Tabellenplatz
In der ersten Spielzeit nach der Landesliga-Rückkehr wäre der 43 Jahre alte Coach mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden. „Wenn wir zwischen Platz fünf und Platz acht einlaufen, wird das vermutlich unserem Leistungsniveau entsprechen“, sagt er. „Wir wollen uns Stück für Stück weiterentwickeln und dann mal schauen, was in den nächsten Jahren noch alles möglich ist.“
Dank des Umbruchs vor der Saison 2015/16 haben die Bueraner ein solides Fundament geschaffen. Deshalb mussten sie in diesem Sommer nur noch an manchen Stellen nachjustieren. Mit Marco Lukas kehrt ein ehemaliger Nachwuchsspieler zurück. Er kickte in den vergangenen Monaten für den SC Hassel in der Westfalenliga. Und mit Tobias Bahlmann vom Bezirksliga-Absteiger DJK TuS Rotthausen hat der Löchterheide-Klub einen Innenverteidiger an Land gezogen, dem auf Anhieb der Sprung in die Stammformation zuzutrauen ist.
Aus dem eigenen Unterbau bekommen drei Jungs die Möglichkeit, sich zu zeigen: Fabian Krieger, Felix Müller und Trainer-Sohn Lukas Siska, der in der vergangenen Saison durch überzeugende Leistungen in der zweiten Mannschaft auf sich aufmerksam gemacht hat. „Alle drei bringen Qualitäten mit“, sagt Holger Siska. „Wichtig ist, dass sie trotz ihres jungen Alters geduldig bleiben.“
Ein überraschender Wechsel
Unter den Abgängen befindet sich niemand, der zuletzt uneingeschränkter Stammspieler war. Trotzdem überrascht der Wechsel des 33 Jahre alten Tim Engler zum SV Lippramsdorf. Dort erhofft sich die SSV-Institution längere Einsatzzeiten. Markus Poloczek blieb der SSV Buer zwar erhalten, aber aufgrund schwerer Knieverletzungen wird der erfahrene Mittelfeldspieler lange ausfallen. Mit seinem Mitwirken ist vor der Winterpause nicht zur rechnen.