Es war die Herkulesaufgabe vor der Saison für die Verantwortlichen beim Cronenberger SC: Topstürmer Nino Paland verabschiedete sich in den Ruhestand und es musste ein Ersatz für 94 Landesliga- und 15 Oberligatore in sechs Jahren und den Hauptgrund für den Oberliga-Aufstieg in der Saison 2011/12 gefunden werden.
Fast ein Jahr später kann diese Aufgabe als erledigt angesehen werden. Am vorletzten Spieltag sicherte sich der Cronenberger SC mit einem 7:0-Heimsieg über den Rather SV den Relegationsplatz vor der Konkurrenz aus Sterkrade-Nord und Velbert und hat damit in den beiden noch ausstehenden Relegationsspielen (8. und 12. Juni) die große Möglichkeit erneut in die Oberliga Niederrhein aufzusteigen.
Der Kantersieg am Sonntag gegen Rath zeigt dabei ganz gut, wie es dem Gespann um Cheftrainer Markus Dönninghaus gelungen ist den Abgang Palands zu kompensieren. Auf dem Spielberichtsbogen standen am Ende nicht nur die sieben Tore, mit denen der CSC seine Gesamtausbeute auf 81 Saisontreffer hochschraubt - der zweitbeste Wert hinter Meister Baumberg - sondern auch sieben verschiedene Torschützen. "Das zeigt, wer wir diese Saison sind", ist Dönninghaus mächtig stolz, "früher waren wir immer nur Paland, der natürlich viel für den Verein gegeben hat. Aber durch den Abgang mussten wir ein anderes System spielen um die Last auf viele Schultern zu verteilen."
Angesichts von 12 verschiedenen Torschützen, sieben davon mit fünf oder mehr Toren, ist dieses Vorhaben mehr als gelungen. Hinzu kommt, dass insbesondere die nach Palands Abgang verpflichteten Angreifer voll gezündet haben. Der nach einem Jahr in Remscheid zurückgeholte Lee-David Korkmaz kommt auf 21, der von TuS GW Wuppertal verpflichtete Osman Öztürk auf 14 und selbst Marcin Krzystof Müller, der von A-Ligist SV Bayer Wuppertal geholt wurde kommt auf zehn Treffer.
"Geringer Vorteil" vor der Relegationsrunde
Alle zusammen haben dafür gesorgt, dass Cronenberg, anders als der Relegationsteilnehmer aus der Parallelstaffel, wo der VfB Homberg, der FSV Duisburg und der 1. FC Kleve noch um die beiden Aufstiegsplätze kämpfen, sich einen Spieltag Ruhe gönnen kann. "Wir haben den geringen Vorteil, dass wir schon durch sind", schaut Dönninghaus schon auf die Relegationsspiele voraus, "trotzdem werden die beiden Spiele auf Augenhöhe stattfinden und die Tagesform wird entscheiden. Wir wollen auch am letzten Spieltag die Spannung hochhalten und im Rhythmus bleiben, aber werden sicher nicht 90 Minuten mit der ersten Mannschaft durchspielen."