Nach drei Remis in Folge hat der aktuelle Tabellenführer 1. FC Kleve vier Punkte Vorsprung auf die drei punktgleichen Verfolger VfB Homberg, Union Nettetal und VfL Rhede. Und pünktlich zur englischen Woche um Ostern herum haben die Spielplangestalter goldene Griffe getätigt. Die ersten drei Teams duellieren sich nun innerhalb von acht Tagen allesamt gegenseitig. „Das, was jetzt kommt, wird die Richtung für den Rest der Saison vorgeben“, weiß Thomas von Kuczkowski, Trainer des aktuellen Spitzenreiters. Für die Rot-Blauen sind die ersten Pflichtspiele im neuen Jahr nicht ganz zufriedenstellend verlaufen, gegen Teutonia St. Tönis, Verfolger Rhede und am vergangenen Sonntag gegen den VfB Uerdingen wurden die Punkte jeweils geteilt. „Diese Spiele haben wir nicht so gelungen beendet, wie wir uns das vorgenommen haben. Aber wenn der Knoten einmal platzt, dann läuft es auch wieder. Und ich bin mir sicher, dass der Knoten kurz davor ist, zu platzen“, bekräftigt der Klever Coach.
Dessen Team sich nun erst einmal mit dem Dritten aus Nettetal auseinandersetzen muss. „Eine deutlich höhere Motivation, als im direkten Duell den Abstand zu vergrößern, kann es doch kaum geben. Wir werden allerdings den Teufel tun, uns zu sehr unter Druck zu setzen. Warum auch? Schließlich hat Nettetal den Druck“, weiß von Kuczkowski.
Mit großer Vorsicht will unterdessen Stefan Janßen, Coach des VfB Homberg, die kommende Partie seiner Schwarz-Gelben angehen. Nach reiner Betrachtung der Tabelle könnt der geneigte Betrachter zu dem Schluss kommen, dass die Partie gegen den Abstiegskandidaten VfB Uerdingen einer Pflichtaufgabe gleichkommt. Diesem Eindruck erteilt Janßen aber eine unmissverständliche Absage: „Das ist sicher keine Pflichtaufgabe. Uerdingen ist ein sehr unbequemes, kampfstarkes und schwer zu spielendes Team, was man ja auch am letzten Sonntag beim 0:0 gegen Kleve wieder sehen konnte.“ Verlustpunktfrei sind hingegen die Homberger Kicker im Kalenderjahr 2016. Wenngleich noch nicht alles so lief, wie sich der Trainer es vorstellt: „Die Punkteausbeute ist natürlich optimal, zudem haben wir mit Rhede die beste Mannschaft der Hinrunde geschlagen. Aber ich habe auch vieles gesehen, was wir noch verbessern können. Die erste Halbzeit im Spiel gegen Odenkirchen (5:1) war beispielsweise schwach. So wie da darf man im Aufstiegskampf nicht auftreten.“
Besonders, weil die kommenden Wochen mit vielen potenziellen Stolpersteinen gepflastert sind. Zwölf Ligaspiele stehen für die Homberger in den nächsten acht Wochen an. „März und April werden äußerst intensiv. Wir müssen vernünftig regenieren und trainieren“, weiß Jansen.
Bei aller Konkurrenz sind sich beide Coaches aber einig. Der Fokus liegt trotz der richtungsweisenden Osterwoche mit dem direkten Duell in Homberg am Ostermontag immer nur auf dem jeweils nächsten Gegner. „Was Nettetal und Kleve machen, interessiert mich erst einmal überhaupt nicht. Wir werden die beiden zwar beobachten, aber wir müssen vor allem von Woche zu Woche unsere Hausaufgaben machen“, erklärt Janßen. Auch von Kuczkowski betont, „dass wir uns immer nur auf den nächsten Gegner konzentrieren. Das werden nun einige brutale Auseinandersetzungen.“