Denn nach der 1:2-Niederlage beim Hombrucher SV vor einer Woche musste sich die Mannschaft von Jürgen Heipertz am Sonntag auch dem SC Obersprockhövel geschlagen geben. 0:2 lautete der Endstand.
Eine völlig neue Situation für die Bochumer also, die in der Vergangenheit von Sieg zu Sieg eilten. Heipertz weiß, wo die Ursachen für den jüngsten Negativtrend liegen, nachdem Wiemelhausen insgesamt schon seit fünf Partien auf ein Erfolgserlebnis wartet. "Es gibt zwei Faktoren. Zum einen liegt es an unserer personellen Situation", erklärt Heipertz, dass er derzeit auf zahlreiche Leistungsträger verzichten muss. David Lenze wird als Abwehr-Organisator ebenso vermisst wie Stammtorhüter Falk Klüppel. Mit Rene Löhr fehlt ein weiterer erfahrener Akteur. Immerhin feierte Patrick Drzymalla nach seinem Meniskusriss gegen Obersprockhövel ein halbstündiges Comeback.
"Das sind schon eine Menge Spieler, die uns fehlen", so Heipertz, der das allerdings nicht als alleinige Ursache gelten lassen will: "Wir bringen derzeit auch nicht so unsere Leistung", hat der Erfolgscoach erkannt. "Vielleicht hat sich schon eine Art Selbstzufriedenheit eingestellt, weil wir eventuell eine Saison im Mittelfeld spielen. Aber das darf nicht sein", nimmt er seine Mannschaft in die Pflicht, am kommenden Sonntag beim SV Arminia Marten wieder in die Spur zu finden.
Zuvor findet jedoch am Donnerstag (19 Uhr) noch ein ganz anderes Highlight statt, wenn die Concordia Regionalligist Rot Weiss Ahlen in der zweiten Runde des Westfalenpokals empfängt. Trotz der drei Ligen Unterschied sieht Heipertz durchaus derzeitige Parallelen zwischen beiden Mannschaften: "Sie haben ebenfalls Probleme", meint er angesichts von zuletzt sechs Spielen ohne Sieg bei der Mannschaft von Marco Antwerpen, der sich Wiemelhausens Niederlage gegen Obersprockhövel vor Ort anschaute. Am Wochenende kam Ahlen auch beim bis dato punktlosen FC Wegberg-Beeck nicht über ein 1:1 hinaus.
Die Kräfteverhältnisse sieht Wiemelhausens Trainer jedoch natürlich klar verteilt: "Wir sind krasser Außenseiter." Dennoch verbinden die Concorden mit dem Westfalenpokal positive Erinnerungen, nachdem der Weg im letzten Jahr immerhin ins Viertelfinale führte. Dabei schaltete der Bochumer Stadttteilclub mit der SG Wattenscheid 09 und dem SC Wiedenbrück sogar zwei Regionalligisten aus. Ein gutes Omen? "Wir wollen uns teuer verkaufen und Ahlen ärgern. Dabei werden wir uns sicher nicht hinten reinstellen", kündigt Heipertz ein Auftreten mit "offenem Visier" an.