Der Abschied des Erfolgstrainers war gleichbedeutend mit dem Ende einer Ära. Neun Jahre lang coachte Bruse den Landesligisten, doch auch der neue Trainer ist kein Unbekannter in Schwalmtal: Bruses ehemaliger Co-Trainer Dennis Sobisz steht nun an der Seitenlinie.
Letztjährige Relegation als prägendes Erlebnis
Somit gab es am vergangenen Sonntag viele neugierige Blicke im Rösler-Stadion, als der VfB Speldorf zum Heimdebüt empfangen wurde. Eine Woche zuvor hatte sich das Team bereits ein beachtliches Remis beim Oberliga-Absteiger SV Sonsbeck erkämpft und im zweiten Saisonspiel zeigten die Amerner dann eine tolle Moral. Trotz eines 0:1-Rückstandes nach 17 Minuten durch Ibrahim Bayraktar drehte VSF-Stürmer Rene Jansen mit einem Doppelpack (37., 74.) das Spiel zugunsten der Gastgeber. "Nach dem Spiel herrschte große Erleichterung", gestand Geschäftsführer Uli Hamacher, "Wir vom Vorstand haben es Dennis natürlich zugetraut, trotzdem waren wir erstmal angespannt."
Den Grund für die neue Stärke in Amern macht Hamacher schnell aus: "Der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben und wurde durch die letztjährige Relegation noch einmal zusammengeschweißt. Die spielerische Überlegenheit von Mannschaften wie Sonsbeck fangen wir mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit auf." Mit vier Punkten hat man nach zwei Spielen bereits ein relativ komfortables Polster vor den gefürchteten Abstiegsrängen und Hamacher ist froh: "Wir nehmen jetzt natürlich jeden Punkt mit, um möglichst schnell die unteren Regionen zu verlassen."
Am Mittwoch soll gegen Viktoria Goch "mindestens ein Punkt" folgen. "Sie sind überraschend schlecht gestartet", weiß der Geschäftsführer und ärgert sich: "Wir haben ein kleines Manko: Da wir aufgrund der fehlenden Flutlichtanlage im Rösler-Stadion auf einen anderen Platz ausweichen müssen, wird der Zuschauer-Zuspruch wohl nicht so groß sein wie sonst."