Im entscheidenden Spiel beim FSV Duisburg siegte die Mannschaft von Trainer Marcus John mit 4:0. Auf die erste echte Torchance mussten die Besucher auf der proppevollen Anlage an der Hamborner Warbruckstraße lange warten. In den ersten knapp 30 Minuten bestimmten lange Bälle und kompakte Abwehrreihen die Partie. In der 13. Minute hatten die SC-Fans dann den ersten Torschrei auf den Lippen, doch der Distanzschuss von Engin Ekrem zischte haarscharf am Kasten von FSV-Keeper Umut Sagsinlar vorbei. Ähnliches zehn Minuten danach, als es Düsseldorfs Nils Dames aus 30 Metern versuchte und ebenfalls nur knapp verfehlte. Bis zur ersten FSV-Torchance dauerte es bis zur 25. Minute. Ahmet Talha Kilinc sah nach einem Offensivfoul aber die Gelbe Karte, anstelle den so wichtigen Führungstreffer zu erzielen. Den schossen dann die Landeshauptstädter. Nach einem langen Ball in die Tiefe war Simon Deuß plötzlich völlig frei durch und schob eiskalt an Sagsinlar vorbei zum 0:1 ein (31.).
Was folgte, war ein Anrennen der Elf von Heiko Heinlein. Dieser hatte im Vorfeld schon davon gesprochen, dass "die Düsseldorfer eine sehr kompakte Mannschaft haben". Folgerichtig machten die "Westler" hinten dicht und ließen gegen bemühte Duisburger nichts zu. Und wer einen Simon Deuß vorne hat, kann sich ohnehin in Ruhe auf die Defensive konzentrieren. Denn auch seine zweite Torchance nutzte der "15er" . Eine Flanke von Dames drückte der 24-Jährige in bester Torjägermanier über die Linie (45.) und erhöhte sein Relegationstor-Konto nach dem Hattrick in Kleve auf fünf.
Und auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Die ganz in weiß gekleideten Gastgeber bissen sich an der blau-weißen Mauer die Zähne aus. Die einzig wirklich gute Torgelegenheit hatte Ali Basaran, scheiterte aber an Fabian Koch im West-Tor (61.). Wenige Minuten später war es dann erneut Deuß, der nach einem Klassepass von Ekrem überlegt einschob (66.) und damit für die endgültige Entscheidung sorgte. Engin erhöhte dann sogar noch auf 4:0 für den Aufsteiger. FSV-Kapitän Salih Altin flog nach einem Frustfoul zehn Minuten vor dem Ende zudem noch mit Gelb-Rot vom Platz.
Nach insgesamt vier Jahren in der Landesliga schafft der SC West als Tabellenzweiter der Staffel eins also den verdienten Sprung in die fünfthöchste Spielklasse.