Gegen den SV Herbede behielten die Wattenscheider im ersten Spiel unter Behrendt, der das Ruder am Dienstag nach dem freiwilligen Rücktritt von Sergio Allievi übernommen hatte, mit 3:0 (0:0) die Oberhand und haben bei nur einem Zähler Rückstand auf das rettende Ufer den Klassenerhalt weiterhin vor Augen. "Wenn man ein halbes Jahr kein Spiel gewinnt, ist es nie einfach. Zunächst war daher auch Nervosität zu spüren, aber dann hat sich die Mannschaft die Sicherheit geholt und zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen", freute sich Behrendt über seinen gelungen Einstand. "Es war einfach sehr wichtig, dass die Jungs mal wieder ein Spiel gewonnen haben."
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, brachte ein Doppelschlag durch Kevin Dücker (53.) und Ridvan Sari (55.) die Wattenscheider auf die Siegerstraße, ehe Charly Kuntz Balep Heteke mit seinem dreizehnten Saisontor eine viertel Stunde vor Schluss den Endstand besorgte. Für Behrendt war der Erfolg allerdings nur der erste Schritt auf seiner Rettungsmission: "Wir haben noch sechs Spiele vor der Brust und die werden schwer genug."
Zunächst wird der neue Linienchef, der Anfang April als Torwarttrainer bei Rot-Weiss Essen beurlaubt wurde, auch nur im Saisonendspurt das Training bei den Schwarz-Weißen leiten. "Ich kenne die Verantwortlichen hier schon sehr lange und ich habe die Aufgabe als Freundschaftsdienst übernommen. Wie es dann weitergeht, hängt auch von RWE ab", erklärt Behrendt, der jedoch keine vertraglichen Konflikte mit seinem ehemaligen Arbeitgeber sieht. "Ich bin bei RWE freigestellt worden, aber habe in Wattenscheid kein Arbeitspapier unterzeichnet. Ich mache das hier in meiner Freizeit und dafür habe ich bereits bei meinem Engagement in Eppendorf vom damaligen Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen grünes Licht bekommen."
Herbede: Sieg gegen Husen-Kurl oder Planungen für die Bezirksliga
In Herbede dagegen herrschte nach der Niederlage im Abstiegsduell große Enttäuschung. "Das ist ein herber Rückschlag für uns. Wir hatten uns viel vorgenommen und bereits im ersten Durchgang war zu sehen, dass die Mannschaft verlieren wird, die den ersten Fehler macht. So kam es dann auch", sagte Co-Trainer Guido Silberbach und schob nach: "Wir haben Sonntag ein ganz wichtiges Spiel gegen Husen-Kurl und wer jetzt nicht begriffen hat, worum es geht, dem ist nicht mehr zu helfen. Denn bei einer weiteren Niederlage können wir mit den Planungen für die Bezirksliga beginnen."