Joachim Dünn, wie haben Sie sich bei Ihrem neuen Club eingefunden?
Ich habe mit Abteilungsleiter Peter Kurka um die 200 Stunden zusammengesessen, um zahlreiche Gespräche für den Kader zu führen. Natürlich ist diese Zahl übertrieben, dennoch kam mir die Zeit wirklich extrem vor. Vielleicht hängt das auch mit dem großen Umbruch zusammen, den wir derzeit zu vollziehen haben. Außerdem hat ich immer noch meine Verpflichtungen in Wülfrath. Es kam eine Menge zusammen.
Wie kam der Kontakt nach Neviges zustande?
Die beiden Vereine liegen nur sieben Kilometer auseinander, zudem war ich beim TuS bereits in der Saison 1991/92 Trainer der zweiten Mannschaft. Hinzukommt, dass die beiden Clubs in den letzten jahren gut zusammenarbeiten. Viele Leute, die in Wülfrath nicht so gut zurechtgekommen sind, haben in Neviges ihre Chance bekommen. Durch diese Verhandlungen haben Peter Kurka und ich uns gut kennengelernt.
Wie war Ihre Reaktion auf den Neviges-Klassenerhalt am letzten Spieltag?
Ich glaube, der Verein hat das Glück für die nächsten vier, fünf Jahre aufgebraucht. Wir müssen in Zukunft so arbeiten, dass wir darauf nicht angewiesen sind. Hoffentlich müssen wir in der kommenden Spielzeit nicht so lange zittern.
Wie lautet Ihr Ziel?
Erstmal ist es meine Aufgabe, aus den vielen Neuzugängen ein Team zu formen. Wenn man am letzten Spieltag so viel Glück hatte wie wir, sollte man den Mund jetzt nicht so voll nehmen. Außerdem haben wir viele Kicker dabei, die in der nächsten Saison ihr erstes Seniorenjahr absolvieren. Aber genau diesen Akteuren wollen wir das Vertrauen schenken und ich bin überzeugt, dass wir dafür belohnt werden. Ich gehe davon aus, dass wir am Ende nicht in Abstiegsgefahr kommen, sondern uns in Richtung einstelliger Tabellenplatz orientieren können.