Nach dem 2:1-Sieg der Gäste vom YEG Hassel bei den Sportfreunden Stuckenbusch ereigneten sich tumultartige Szenen. Mittendrin: Hiannick Kamba, der sich zu einem Ausraster hinreißen ließ. Der Abwehrspieler aus Gelsenkirchen sieht sich aber zu unrecht an den Pranger gestellt. "Ich bin ja kein Psychopath, der grundlos Leute beleidigt", erklärt der 28-Jährige.
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Auch er sei am Sonntag provoziert worden. "In der ersten Hälfte ist nichts passiert, als ich im zweiten Durchgang auf der Seite gespielt habe, wo auch die Trainerbänke stehen, ging es aber los. Ich habe auch den Schiedsrichter darauf aufmerksam gemacht, der aber nur meinte, dass ich doch weggehen sollte", sagt der Kongolese. Dass er rassistische Beleidigungen über sich ergehen lassen müsse, sei eher die Regel als die Ausnahme. "Ich habe schon gehört, dass ich froh sein könnte, dass ich mich überhaupt in Deutschland aufhalten dürfe. Im letzten Jahr gab es in Stuckenbusch Bananenwürfe und Affenlaute gegen mich. Das Wort 'Neger' oder 'dreckiger Neger' höre ich fast jeden Sonntag. Das kotzt mich einfach nur an, aber leider leider muss ich sagen, dass Rassismus im Amateurfußball gang und gäbe ist."
Dass er sich selbst auch etwas zu Schulden hat kommen lassen, will Kamba dabei nicht abstreiten. "Wenn ich etwas mache, dann stehe ich auch dazu. Es ist richtig, dass ich Michael Pannenbäcker beleidigt habe, die zitierten Worte sind gefallen. Aber ich möchte betonen, dass wir als türkisch-geprägter Verein manchmal auch gezielt provoziert werden."