Der Trainer des Landesligisten befand sich gerade auf dem Trainingsgelände, als auf dem Kunstrasenplatz eine japanische Mannschaft trainierte. Dabei fielen ihm zwei junge Akteure auf, die besonders gut mit dem Ball umgehen konnten. Nach dem Training sprach er Ken (21) und Yu (24) an und lud die beiden kurzerhand zum Training ein. "Ich habe ja schon viel erlebt im Fußball, aber so etwas habe ich auch noch nie gemacht", schmunzelt John. "Die beiden konnten noch kein Wort Deutsch und ihr Trainer musste die ganze Zeit übersetzen."
Während der Trainingswoche bestätigte sich der positive Eindruck, woraufhin entschieden wurde, beide Spieler für die kommende Saison zu verpflichten. "Die waren im Training richtig gut. Natürlich muss ich sie noch im Spiel sehen, aber sie können uns sicherlich sportlich weiterhelfen", freut sich der SC-Coach über sein "Zufallsscouting".
Probleme mit der Sprache
Dass Ken und Yu momentan noch nicht richtig deutsch sprechen, sieht John nicht als großes Hindernis: "Sie gehen hier auf die internationale Schule und sind sehr fleißig und emsig bei der Sache. Sie werden wahrscheinlich in wenigen Wochen richtig gut deutsch können." Bis dahin muss man für die Verständigung auf technische Hilfe zurückgreifen: "Wenn ich die Übungen erkläre, dann muss ich das erstmal mit dem i-translater übersetzen damit die beiden wissen, was sie machen sollen", erklärt der 40-jährige.
Noch sind die Japaner nicht spielberechtigt, denn ihre Spielberechtigung konnten sie nicht auf deutsch ausfüllen -weshalb ihre Nachnamen erst noch entziffert werden müssen, bevor sie die Berechtigung erhalten, tatsächlich für den SC auflaufen zu dürfen.
Von den vielen Transfers und Neuverpflichtungen in der Sommerpause, gehört dieser Coup von John sicherlich zu den interessantesten und kuriosesten. Man darf gespannt sein, wie sich die zwei Japaner in der neuen Liga zurechtfinden werden.